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Bild eBooks: Bild springt auf Tolino-Zug, verlegt eigene eBooks

Die Bild verkauft ab sofort auch eBooks – und tritt auch noch gleich als Verleger auf. Technisch sattelt man auf der Plattform der Noch-Verlagsschwester buecher.de auf, womit sich die Bildzeitung in die Tolino-Phalanx einreiht.

In der Vergangenheit verkaufte bild.de bereits über Partnershops Musik, Filme und Tickets, jetzt kommen eBooks dazu, announcierte der Axel Springer Verlag am gestrigen Donnerstag. Unter ebooks.bild.de ist im Wesentlichen das Sortiment von buecher.de zu finden. An dem Portal ist die Axel Springer AG noch zu einem Drittel beteiligt, wobei Partner Weltbild jüngst bekundete, sich den ganzen Bücherkuchen einverleiben zu wollen.

bild eBooks: Alles was billig ist

67 Prozent gespart - auf was eigentlich?

67 Prozent gespart – auf was eigentlich?

Wenig überraschend stellt bild eBooks den Preis in den Vordergrund, was (ebenfalls wenig überraschend) reichlich schief passiert. So wird großflächig mit Streichpreisen gearbeitet, die aber nicht wie man erwarten dürfte einen ehemaligen Preis oder eine "unverbindliche Preisempfehlung" ausweisen, sondern den Printpreis. Oberster Behüter der Buchpreisbindung und deren Bewusstsein wird die Bild wohl nicht mehr. Preisbedingt stehen bei Bild einige Indie-Autoren in der ersten Reihe, etwa Nika Lubitschs Bestseller "Der 7. Tag". Bei keinem anderen Portal (abgesehen von Amazon) haben Indie-Autoren aktuell eine solche Präsenz.

Über buecher.de sitzt die Bild-Zeitung jetzt auch im Tolino-Boot, es wird sogar eine "bild.de Edition" des Lesegerätes verkauft (mit entsprechendem Shop). Empfehlenswert ist das aber nicht, gibt es bei anderen Tolino-Partnern aktuell doch noch Gratis-Zubehör wie Taschen dazu.

Auch eigene eBooks verkauft bild.de vom ersten Tag an. Der Axel Springer Verlag ging dabei den Weg des geringsten Widerstandes und arbeitete Klassiker auf, aktuell werden zehn eBooks für je 99 Cent offeriert. Fast überflüssig zu erwähnen, dass es den Großteil der Titel auch kostenlos beim Project Gutenberg gibt. Immerhin: Die von uns testweise gekauften Klassiker sind DRM-frei.

Riesiges Potenzial

Mit 166 Millionen monatlichen Besuchern zählte bild.de im November mehr Besucher als jedes andere Nachrichtenangebot (spiegel.de: 135 Millionen). Keine Frage: Wenn der Axel Springer Verlag ernst macht und das Angebot über diesen Kanal und seinen Print-Ableger (immerhin die meistverkaufte deutsche Tageszeitung) prominent bewirbt, haben wir ein neues Dickschiff im E-Book-Markt. Ganz neu ist das Thema auch nicht, in Kooperation mit Libreka hatte die Bild auch schon einmal über seine Print-Titelseite eBook Reader verlost.

<Thanks Nate!>

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Kommentare


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