E-Book-Leihe Skoobe stellt Katalog ins Netz
Als erster privater E-Book-Leihdienst hat Skoobe seinen Titelkatalog ins Netz gestellt. Mehr als 45.000 E-Books von über 1.000 Verlagen stehen inzwischen zum Ausleihen bereit, darunter – anders als bei der Konkurrenz – auch viele namhafte Titel.
Die bisherige Rumpf-Website von Skoobe wurde am heutigen Dienstag um einen Titelkatalog ergänzt. Bislang musste man sich die Skoobe-App (erhältlich für iOS und Android) herunterladen, um einen Einblick ins Angebot des Dienstes zu bekommen. Im Zuge des Relaunches wurde Skoobe auch ein neues Logo verpasst.
45.000 E-Books von über 1.000 Verlagen sind nach Angaben von Skoobe an Board, darunter seit ein paar Monaten auch englischsprachige Titel. Das Sortiment wächst rasant: Kamen im vergangenen Jahr 13.000 E-Books hinzu, waren es so viele Neulistungen allein im ersten Halbjahr 2014, sagte uns eine Skoobe-Sprecherin.
Viel Prominenz in der zweiten E-Book-Reihe
Zwar sind die meistgelesenen E-Books bei weitem nicht deckungsgleich mit der aktuellen Bestsellerliste – bei der sogenannten A-List setzen die teilnehmenden Verlage doch lieber auf lukrativere Verkäufe, nutzen Skoobe eher als Marketingkanal und Zweitverwertung. In der zweite Reihe und bei nicht mehr ganz taufrischen Top-Titeln ist das Angebot dann aber auch beachtlich: Von Jojo Moyes, Charlotte Link und Robert Galbraith alias J.K. Rowling können die Produktmanager andere Leih-Dienste jedenfalls nur träumen.
Abgesehen von den öffentlichen Bibliotheken, die allerdings an Lizenzmangel leiden, hat Skoobe zweifellos das vorzeigbarste E-Book-Sortiment unter den Leihdiensten. Das dürfte auch der Grund sein, warum das Gemeinschaftsunternehmen von Holtzbrinck und Bertelsmann jetzt die Karten auf den Tisch legt.
Amazon & Co verstecken Sortiment
So bewirbt Amazon seine Kindle Leihbücherei zwar großflächig und weist auf über 500.000 leihbare Titel hin, verzichtet aber bewusst auf ein Online-Verzeichnis: Abgesehen von einigen Leuchtturm-Titeln besteht das Sortiment größtenteils aus Indie-Literatur. Die E-Reading-Startups readfy und blloon stecken noch in den Kinderschuhen; wenn sie den Weg zahlreicher gleichartiger Dienste auch aus dem Musikbereich gehen, werden aber auch sie ihr Sortiment nur App-Ladenden offenbaren.
A propos App: Nach Angaben von Skoobe gibt es Gespräche mit dem Ziel, den Dienst auch auf dedizierte Lesegeräte schon bringen. Schon jetzt gibt es einzelne eBook Reader mit offenem Android und entsprechend Skoobe-Kompatibilität, dabei handelt es sich aber um absolute Nischenangebote.
Skoobe kostet monatlich 10-20 Euro, die Pläne unterscheiden sich in möglicher Offline-Nutzungszeit, der Anzahl der nutzbaren Geräte und der Zahl der gleichzeitig leihbaren Titel (im Basistarif drei). Angaben zur Nutzerzahl macht Skoobe nicht, die meisten Kunden entscheiden sich nach Unternehmensangaben für den Einstiegstarif. Über diesen Link gibt es den ersten Monat zum halben Preis (4,99 Euro statt 9,99 Euro).
Kommentare
Download-Forum boerse.bz sperrt Deutsche aus » lesen.net 16. Juli 2014 um 12:44
[…] mit 20 Euro Preisvorteil). Und auch bei E-Books geht es mit Leih- und Flatrate-Konzepten wie Skoobe definitiv in die richtige Richtung, wenngleich die Entwicklung hier im Vergleich wohl noch am […]
Bücher-Flatrates: Analoge Ideen in der digitalen Zeit | Kim Zickenheiner 6. August 2014 um 17:23
[…] für den Platzhirsch genannt. Ab rund zehn Euro haben Nutzer hier Zugriff auf 50.000 Bücher. Lesen.net sieht in Skoobe das derzeit beste Angebot seiner Art in Deutschland – verweist aber auch auf deutsche Bibliotheken und ihre Lizenzprobleme. Wenn es nach ihnen […]
Tipp: E-Book-Flatrate Skoobe 30 Tage gratis ausprobieren » lesen.net 11. August 2014 um 16:36
[…] hat inzwischen mehr als 50.000 Titel in seinem Sortiment, die seit einigen Wochen auch offen einsehbar sind. Als Gemeinschaftsunternehmen von Bertelsmann und Holtzbrinck offeriert Skoobe zahlreiche E-Books […]
boerse.bz wird zu boerse.to – neue Chance für Verlage » lesen.net 4. November 2014 um 15:28
[…] im Film-Bereich, in den letzten Monaten gab es aber auch hier zahlreiche erfreuliche Meldungen. Deutlich gewachsene Kataloge der E-Book-Flatrate-Anbieter (Skoobe lässt sich aktuell 30 Tage lang kostenlos ausprobieren) nebst neuer Player von […]
Kindle Unlimited: E-Book-Flatrate von Amazon vor der Tür » lesen.net 7. August 2015 um 09:56
[…] die Verlagsgruppen Holtzbrinck und Bertelsmann hier erst einmal Abstand halten, haben sie doch mit Skoobe einen eigenen Flatrate-Anbieter im […]