E-Books freihändig lesen mit dem Amazon Fire Phone [+ Umfrage]
Obwohl dem Amazon Smartphone das "Kindle" im Namen fehlt, ist es auch prädestiniert zum Lesen von E-Books. Dabei kommen Lesende auf Wunsch ganz ohne Berührung des Touchscreen oder haptischer Tasten aus – geblättert wird wahlweise mit dem Handgelenk oder mit dem Kopf.
Das vergangene Woche vorgestellte Amazon Fire Phone richtet sich an ein breites Publikum, entsprechend stehen die E-Reading-Funktionen nicht im Vordergrund und fanden bei der Präsentation des Gerätes kaum Beachtung. Podcaster Len Edgerly füllt diese Lücke: Er hat sich am Amazon-Hauptsitz in Seattle vorführen lassen, wie mit dem 4,7″ Smartphone gelesen wird.
Blättern mit Köpfchen
Vorgeführt wird zum einen die Möglichkeit, Text mittels Kippen des Gerätes zu scrollen – innovativ, aber nicht revolutionär. Wirklich neu hingegen ist das Blättern mittels bloßer Kopfbewegung. Möglich machen das die vier Kameras, die die Kopfposition des Nutzers tracken und auch für die 3D-Anzeige ("dynamic perspectives") verantwortlich sind.
Der Effekt (im Video ab 0:20min) ist zweifellos beeindruckend – ohne jede Bewegung des Smartphones, nur durch Senken des Kopfes, erscheint neuer Text. Haken: Es klappt mehr schlecht als recht. So muss im Video Amazon-Mann Cameron Janes (Director Digital Devices) einräumen, zum Zurückblättern sollte das Gerät doch besser gekippt werden. Zitat: "Wir optimieren natürlich aufs Vorblättern."
Ob es einen Bedarf seitens der Leserschaft daran gibt, das Blättern abgenommen zu bekommen, ist unklar – es gibt schlicht keine Erfahrungswerte. In dedizierten Lesegeräten werden wir "Blättern/Scrollen mit dem Kopf" bis auf weiteres nicht sehen, die notwendigen Kameras würden die Produktionskosten derzeit wohl mindestens verdoppeln und entsprechend ausgestattete eBook Reader preislich unattraktiv machen.
Ohne Frage handelt es sich aber um eine der wenigen wirklichen Neuerungen bei Mobile Devices in den letzten Jahren. Mut zur Innovation konnte man Amazon ohnehin noch nie absprechen.
Kommentare
Amazon Fire Phone: Erste Testberichte ernüchern » lesen.net 23. Juli 2014 um 15:38
[…] ansich mögliche Gesten-Bedienung sei unzuverlässig, an einigen Stellen – etwa beim Auto-Scrolling – sogar nervig (annoying). Auf der Haben-Seite steht die einfache Zugänglichkeit nebst […]
Sonntagsfrage: umblättern » lesen.net 8. Mai 2016 um 16:20
[…] bereits das Weiter-Scrollen von Text durch Neigen des Gerätes. Das Fire Phone von Amazon konnte durch frontale Kameras sogar lokalisieren, wo das Leser-Auge ist, und abhängig davon die Anzeige verändern. Man hat also die Qual […]