E-Books verkaufen: 8 Tipps für Autoren aus Smashwords-Analyse
Längst müssen (oder können) sich Autoren bei der Promotion ihrer Werke nicht mehr auf die Unterstützung der Verlage verlassen. Am vergangenen Sonntag stellte Smashwords-Chef Mark Coker die Ergebnisse einer hauseigenen Analyse zu Erfolgsfaktoren für E-Books vor. Aus den Ergebnissen lassen sich 8 Tipps ableiten, die Autoren für bessere Absatzzahlen beherzigen sollten.
Der US-amerikanische E-Book-Distributor Smashwords vertreibt nicht nur über die eigene Website, sondern zum Beispiel auch über Anbieter wie Barnes&Noble, Apple iBooks oder Kobo. Die in einer Slideshow vorgestellten Daten ergeben sich aus der Analyse der Smashwords-Verkaufszahlen. Für die diesjährige Analyse wurde ein Gesamtumsatz von 25 Millionen US-Dollar untersucht. Natürlich basieren die nachfolgenden Tipps auf Daten des US-amerikanischen (Indie-)Buchmarkts, sind aber auch für deutsche Autoren adaptierbar.
Tipps für die Indie E-Book Veröffentlichung
1. Leser bevorzugen längere E-Books
Die durchschnittliche Wortanzahl bei Smashwords-Top-10-Bestsellern beträgt 109.419 Wörter. Im Vergleich dazu belegen E-Books mit einer geringeren Wortanzahl einen niedrigeren Verkaufsrang. Das heißt für Autoren aber nicht zwingend, möglichst viele Seiten vollzubekommen. Vielmehr rät Smashwords-Chef Coker Autoren dazu, dem E-Book die Länge zu geben, die es benötigt.
2. (Liebes-)Beziehungen stehen im Fokus der meistgekauften E-Books
Nicht erst seit der Veröffentlichung von Romanen wie Fifty Shades of Grey ist das Erotik- und Liebesroman-Genre populär. Gerade im Indie-Buchbereich verkaufen sich Liebesromane besonders gut, was die Smashwords Verkaufszahlen bestätigen.
3. Eigene Websites für Marketingzwecke nutzen
Die Analyse der Verkaufszahlen von Smashwords zeigt, dass Autoren, die über eine Website verfügen, mehr Bücher verkaufen. Genutzt werden kann sie etwa für Promotion oder dazu, mit Lesern in Kontakt zu treten.
4. Mehr Buchveröffentlichungen sorgen für mehr Sichtbarkeit
Mehr E-Books zu veröffentlichen erhöht die Chance für Indie-Autoren, auch außerhalb der Indie-Lesergemeinschaft wahrgenommen zu werden. Einerseits, weil mehr Titel über die Webstores gefunden werden können. Andererseits, weil sich erst durch eine höhere Anzahl von Titeln eine Stammleserschaft entwickeln kann.
5. Qualitativ ansprechende Buchbeschreibungen
Es kommt weniger darauf darauf, wie kurz oder lang eine Buchbeschreibung ist. Stattdessen kaufen Leser vor allem dann E-Books, wenn sie über eine qualitativ ansprechende Beschreibung verfügen.
6. Niedrigpreise steigern den Umsatz, Trend zu Gratisaktionen ist rückläufig
Leser neigen dazu, E-Books zu kaufen, wenn sie für einen geringen Preis oder gar umsonst verfügbar sind. In 2012 und 2013 wurde ein kostenloses E-Book allerdings noch 100 mal beziehungsweise 91 mal öfter heruntergeladen als ein kostenpflichtiges. Die Analysedaten zeigen für 2014, dass ein kostenloses E-Book nur noch 39 mal so oft heruntergeladen wird.
Die höchsten Umsätze erzielen Autoren, deren Bücher 2,99 oder 3,99 Dollar kosten. Gleichzeitig verkaufen die Autoren, die bereits über hohe Umsätze verfügen eher zu Niedrigpreisen, als aufstrebende Autoren.
7. Vorbestellungsmöglichkeiten ausschöpfen
Zu wenige Autoren nutzen für ihre Indie E-Books die Möglichkeit, Vorbestellungen anzubieten. Dabei wirkt sich die Möglichkeit zur Vorbestellung laut Coker positiv auf die Verkaufszahlen aus.
8.Serientitel sind gefragt
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass sich Serien besser verkaufen als Einzeltitel. Dies gilt insbesondere dann, wenn der erste Band als kostenloses E-Book erhältlich ist. Serien mit drei bis fünf Bänden und einem größeren Umfang verkaufen sich ebenfalls besser als E-Books mit geringerem Umfang.
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