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eBook-Boom: Vor allem Fachverlage profitieren

libraryDie Umsätze mit eBooks schießen in die Höhe, aber nicht alle Verlagshäuser profitieren in gleichem Maße vom wachsenden Erlöskuchen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Fachliteratur werden deutlich überproportional nachgefragt.

Ein Beispiel ist die Springer Science & Media Group, weltweit zweitgrößter Fachbuchverlag mit Sitz in Luxemburg. Das ehemals zu Bertelsmann gehörende Verlagshaus setzte früh auf das Geschäft mit digitaler Literatur und kann sich darum schon jetzt über hohe eBook-Umsätze freuen.

springer_logoSpringer erzielt bereits heute einen "signifikanten Teil des Gesamtumsatzes" mit eBooks, erfuhr die Financial Times von einem Manager des Verlags. Im Kerngeschäft (Wissenschaft, Technik, Medizin) erwarte man "innerhalb der nächsten Jahre" mehr Umsätze mit digitaler als mit gedruckter Literatur. Durch die aktuelle Wirtschaftskrise werde der Prozess "weg von Print" sogar noch verstärkt.

Über 20.000 kaufbare eBooks hat Springer schon heute im Angebot. Zum Vergleich: Das ist mehr als der gesamte Bestand vom deutschen Börsenverein-Shop Libreka.

Vorzüge digitaler Literatur wie Volltextsuche, Aktualität und Portabilität kommen primär Fachlitarur zugute, zudem stehen hier Informationen gegenüber dem Leseerlebnis (Stichwort: Haptisches Empfinden) im Vordergrund. In sofern überrascht es nicht, dass Fachverlage aktuell die wesentlichen Nutznießer vom Digital Shift sind.

Hierzulande haben die Publikumsverlage aber einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass sie beim eBook-Geschäft vergleichsweise kurz kommen. Nur wenige Titel von Bestsellerlisten sind auch in digitaler Form zu haben – und wenn, dann häufig zum Preis der Hardcover-Ausgabe und/oder drm-geschützt.

Libreka ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Verleger von Belletristik selbst am Erfolg im digitalen Raum hindern. Ein Arbeitskreis des Börsenvereins rief in einem offenen Brief Ende Mai die Publikumsverlage dazu auf, sich vermehrt an der gemeinsamen eCommerce-Plattform zu beteiligen. Die in dieser Momentaufnahme publik gemachten Zahlen sprechen für sich

„Mit dem heutigen Datum stehen in Libreka genau 11.605 elektronische Bücher zum Verkauf zur Verfügung. Wenn man sich nun etwas näher anschaut, welche Titel dort erworben werden können, ergibt sich folgendes Bild:
– Bereich Naturwissenschaften / Informatik / Technik 6.318 Titel
– Bereich Sozialwissenschaften 3.504 Titel
– Bereich Geisteswissenschaften 1.160 Titel
– Bereich Ratgeber 275 Title!
– Bereich Belletristik 185 Titel!
– Bereich Reise 3 Titel!
– Bereich Div. 160 Titel

Hier zeigt sich nun die eklatante Lücke. Wo befinden sich die aktuellen Bestseller, die Ratgeber, die Reiseführer, die Brotartikel? Die erweiterte Suche nach Piper, Goldmann, Rowohlt, Lübbe, Heyne – nur um ein paar zu nennen: Fehlanzeige!“ […]

<via heise & buchreport>

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Kommentare


» eBook-Boom: Vor allem Fachverlage profitieren [UPLOAD Blog] 7. Juli 2009 um 22:31

[…] “Die Umsätze mit eBooks schießen in die Höhe, aber nicht alle Verlagshäuser profitieren in gleichem Maße vom wachsenden Erlöskuchen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Fachliteratur werden deutlich überproportional nachgefragt. Ein Beispiel ist die Springer Science & Media Group, weltweit zweitgrößter Fachbuchverlag mit Sitz in Luxemburg. Das ehemals zu Bertelsmann gehörende Verlagshaus setzte früh auf das Geschäft mit digitaler Literatur und kann sich darum schon jetzt über hohe eBook-Umsätze freuen.” …zum ganzen Artikel bei lesen.net […]

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