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eBook-Bundles: Kindle Matchbook ist online

Ohne großes Aufsehen hat Amazon am heutigen Dienstag Kindle Matchbook live geschaltet, die konzerneigene Idee von Print-eBook-Bundles. Wer in der Vergangenheit (seit 1995) ein gedrucktes Buch bei Amazon gekauft hat, kann jetzt gegen einen kleinen Aufpreis – oder sogar kostenlos – das passende Kindle Book herunterladen, solange der Verlag sein okay gegeben hat. Das liegt allerdings in vielen Fällen noch nicht vor, das Angebot zum Start ist lückenhaft.

Der Aufpreis für das eBook zum bereits erworbenen Printbuch beträgt zwischen 0 US-Dollar und 2,99 US-Dollar; er wird von den Verlagen festgelegt, die sich allerdings an die von Amazon definitierten Preisstufen zu halten haben. Zum Start sind knapp über 70.000 Bücher im MatchBook-Katalog, darunter Titel von Großverlagen wie HarperCollins und Macmillan (Holtzbrinck).

Die Zahl relativiert sich allerdings beim Blick aufs gesamte Angebot: Über 20 Millionen Print-Bücher und mehr als 2,3 Millionen Kindle Books sind derzeit bei Amazon.com erhältlich, auf eBooks gemünzt bewegt sich die Bundle-Rate also im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Ob man vergünstigte oder kostenlose eBooks zu seinen eigenen Print-Erwerbungen nachladen kann, lässt sich hier prüfen. Matchbook ist ausschließlich in den USA gestartet, Informationen zur internationalen Ausweitung des Programms stehen noch aus.

Musikindustrie aufgeschlossener

Seit einigen Monaten in Deutschland verfügbar ist Amazon AutoRip, ein gleichartiges Programm für MP3s, die zu bereits erworbenen CDs und Schallplatten nachgekauft werden. Zum Deutschland-Start waren hier 500.000 CDs und 14.000 LPs verfügbar – die Musikindustrie scheint dem Thema deutlich aufgeschlossener zu sein als die Buchbranche. Es ist wohl vor allem die Angst vor einer Kannibalisierung der Print-Umsätze und einer Beschädigung des Preisempfindens der Kunden, die Verlage noch zögerlich auf die Amazon-Initiative reagieren lässt. Allerdings gibt es auch abseits von Matchbook bereits einige interessante Bundle-Ansätze, die wir in einem eigenen Artikel zusammengefasst haben.

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Kommentare


Kindle Convert: Amazon verkauft (!) Konvertierungs-Tool für Heimgebrauch » lesen.net 3. Februar 2015 um 11:20

[…] Es könnte damit zusammenhängen, das Kindle MatchBook partout nicht vom Fleck kommt. Seit Herbst 2013 bietet Amazon die Möglichkeit, bei (bei Amazon) gekauften Print-Büchern nachträglich […]

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