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ebook.de-Zahlen: 80 Prozent Wachstum, ungewöhnliche Kunden

eBook.de (vormals libri.de) vermeldet für das vergangene Jahr mehr als 80 Prozent Zuwachs bei den Verkäufen digitaler Bücher. Ein genauerer Blick relativiert die Erfolgsmeldung zwar ein wenig, enthüllt dafür aber andere interessante Details. So etwa die ungewöhnlichen Reader-Vorlieben der Kunden.

80 Prozent Zuwachs bei den eBook-Absätzen vermeldet Libri. Das ist tatsächlich keine schlechte Zahl. Laut Media Control wuchs der Gesamtabsatz auf dem deutschen eBook-Markt im letzten Jahr  nur um 60 Prozent. Auch wenn Statistiken verschiedener Quellen nur begrenzt vergleichbar sind, ist es also gut möglich, dass eBook.de seinen Marktanteil leicht gesteigert hat. Allerdings betrug dieser im Jahr 2012 gerade einmal vier Prozent. Bei so einer kleinen Basis bedeuten hohe Prozentwerte nicht automatisch große absolute Zahlen. Ähnliches gilt für die Meldung, dass sich die Verkäufe über mobile Shops versechsfacht haben. Das kann zwar durchaus heißen, dass die eBook.de-App von den Kunden gut angenommen wird, nur lässt sich ohne die Ursprungszahlen nicht genau sagen.

Sony Reader am beliebtesten

Solche Aktionen dürften zur Beliebtheit des Sony-Gerötes bei eBook.de beitragen.

Solche Aktionen dürften zur Beliebtheit des Sony Reader beitragen.

Ansonsten zeigt sich, dass die Nutzer von eBook.de nicht dem deutschen Durchschnittsleser entsprechen (wohl aber vielleicht dem deutschen eBook-Käufer). Während eBooks hierzulande derzeit bei einem Marktanteil von ungefähr 10 Prozent liegen, machen die Kunden von eBook.de dem Firmennamen alle Ehre und lesen 70 Prozent ihrer Bücher digital. Auch bei der Wahl der Lesegeräte gehen sie eigene Wege. Mehr als drei Viertel nutzen einen eBook Reader. Das ist eine völlig andere Relation als beim Gesamtmarkt für elektronisches Lesen, wo solche Geräte gerade einmal an der 20-Prozent-Marke kratzen. Beliebtestes Lesegerät ist der Sony Reader, der von eBook.de offensiv vermarktet wird. Neben Sony-Nutzern kaufen dort aber auch Kunden mit  Tolino- und Kobo-Readern ein, obwohl diese Reader Zugriffsmöglichkeiten auf eigene Shops bieten. Genauere Zahlen werden hier leider nicht genannt.

Noch immer nur ein kleiner Anbieter

eBook.de kann seine Stellung offenbar erfolgreich ausbauen, bleibt aber ein kleiner Anbieter in einem hart umkämpften Markt. Daran hat anscheinend auch die Umbenennung von libri.de zum neuen Namen nichts geändert. Vielleicht reicht das auch aus, schließlich liegt die Kernkompetenz der Mutterfirma im Großhandel und nicht im direkten Endkundengeschäft. Andererseits hat eBook.de laut Selbstbeschreibung den Anspruch, "die erste Adresse für E-Books und E-Book-Reader" zu sein. Zumindest was den Marktanteil angeht, ist es bis dahin noch ein weiter Weg – trotz eines erfolgreichen Jahres 2013.

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