eBook-Software Calibre erreicht Version 1.0
Nach sieben Jahren Entwicklung hat Calibre am heutigen Freitag den schon lange erwarteten Sprung zur Version 1.0 vollzogen. Die hochpopuläre Software zur eBook-Verwaltung hat eine Vielzahl neuer Funktionen an Bord.
Während normalerweise vor allem "unter der Haube" gearbeitet wird, spendieren die Entwickler ihrem neuen Major Release eine komplett neue Oberfläche. Es gibt jetzt eine zusätzliche flexible Cover-Raster-Ansicht der Datenbank mit Zugriff auf Menü-Funktionen (Mausklick rechts).
Virtuelle Bibliotheken können nun für den schnellen Zugriff auch als Tab-Register genutzt werden.
Der Content-Server unterstützt nun virtuelle Bibliotheken.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist für den Nutzer nicht sichtbar: Eine komplette Neuprogrammierung der Datenbankzugriffe, der zu mehr Stabilität und zu bis um den Faktor 2 bis 3 schnellere Dateioperationen innerhalb der Bibliothek führen soll. Die Entwicklung soll über ein Jahr in Anspruch genommen haben.
Eine komplette Liste aller Änderungen von Version 0.9 zu 1.0 kann hier (englisch) eingesehen werden. Calibre kann von dieser Seite heruntergeladen werden. Zahlreiche Informationen und Hilfestellungen zu Calibre gibt es in unserem Unterforum.
Bewegende Geschichte
Der Anfang von Calibre war das Linux-Projekt libprs500 des damaligen Studenten Kovid Goyal, das als Entwicklung eines USB-Gerätetreibers für den damals neu eingeführten Sony Reader PRS-500 startete. Das Projekt wurde von ihm in Oktober 2006 im US-Forum Mobileread vorgestellt und fand alsbald eine große Fan-Gemeinde unter den Besitzern des Readers. Es folgte die Erweiterung zu einem Konvertierungstool, um eigene Dokumente in das von Sony entwickelte LRF-Format dieses Readers zu konvertieren. Dieser Schritt stellte den ersten Meilenstein zum heutigen Calibre dar.
Mitte 2008 wurde libprs500 in Calibre umbenannt. Mittlerweile hatte das Programm eine grafische Benutzeroberfläche und war in der Lage, nicht nur Bücher zu konvertieren, sondern sie auch zu verwalten. Nicht zuletzt durch die vielen Fans und Unterstützer entwickelte sich dieses Projekt seitdem zum universellen Verwaltungs- und Konvertierungs-Tool, das nahezu jeden Reader und Gerät mit Lese-App für fast jedes elektronische Buchformat unterstützt. Daneben kann man Nachrichten-Seiten aus dem Internet zu eBooks ähnlich einer Zeitung erstellen, Bücher über diverse Shops suchen, fehlende Informationen zu Büchern aus dem Internet aktualisieren und das Programm um zusätzliche Funktionen über Plugins erweitern.
/von Armin Geller
Kommentare
samy 23. August 2013 um 20:37
Mobileread stammt aus Kanada und nicht aus den USA.
DivingDuck 24. August 2013 um 07:44
Das ist richtig. Danke, wird korrigiert.
Angetestet: Kindle-X-Ray-Dateien selbst gemacht » eBook News » lesen.net 13. Januar 2014 um 19:59
[…] Mobileread schon seit mehr als zwei Jahren an einem Plugin für das eBook-Verwaltungsprogramm Calibre, das die Buch-Dateien analysieren und mit Informationen aus Wikipedia und Amazons Shelfari-Dienst […]
eBooks • eBook Reader • eCommerce » lesen.net 25. August 2014 um 15:03
[…] genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von Calibre 1.0 (nach sieben Jahren 0,x-Zyklus) wurde Calibre 2.0 verfügbar gemacht. Seit vergangenem Freitag […]