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Facebook: 1. eBook-App am Start

readbooxfinalSocial Communitys gelten als das "next big thing" in der eCommerce-Industrie. Mit eingebetteten Shopping-Applikationen sollen die Kunden da abgeholt und bedient werden, wo sie ohnehin schon einen großen Teil ihres (Online-)Lebens verbringen und ganz selbstverständlich verkaufsfördernde Features wie Kommentare und Empfehlungen nutzen. Zwei saarländische Unternehmer möchten nun den Lesehunger der Social Media Gemeinde bedienen.

Unter dem Namen "Readboox" (nicht zu verwechseln mit der autonomen Plattform Readbox) ging zur Leipziger Buchmesse der erste E-Book Shop auf Facebook an den Start. Das Angebot – ein Gemeinschaftsprojekt des Verlagsdienstleisters Satzweiss und der Agentur Chichichili – umfasst momentan rund 3.000 eBooks, wobei mit Random House (Bertelsmann), Carlsen, Egmont und Droemer-Knaur schon einige klangvolle Publisher im Boot sind.

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Die in nur zwei Wochen zusammen gestrickte App fällt noch recht rudimentär aus, hat sich ihren Beta-Stempel redlich verdient. So sind zwar schon die üblichen Sharing-Funktionen (allerdings keine direkte Diskussionsmöglichkeit) zu den Artikeln verfügbar, ein eBook-Erwerb ist jedoch noch nicht möglich – Readboox verspricht die Implementierung einer Zahlungsschnittstelle innerhalb von zwei Wochen. Neben dem klassischen Kauf soll es auch eine Schenk-Option geben, über die sich eBooks (bzw. DRM-bedingt wohl eher Download-Links für Adobe Digital Editons) per E-Mail an Freunde verschicken lassen.

Momentan hinterlässt das Tool einen zwiespältigen Eindruck. Während Idee und Integration schon jetzt ein dickes Lob verdienen, ist die Kategorisierung der digitalen Literatur noch reichlich lausig – die mehreren Tausend eBooks erscheinen bei jedem App-Start in beliebiger Reihenfolge, Channels nach Genres oder Verlagen gibt es (noch) nicht. Zum gemütlichen Stöbern lädt Readboox momentan jedenfalls kaum ein – wer nicht weiss, was er will (bzw. empfohlen bekommt), wird nicht lange verweilen. Auch die Anzeige von Leseproben in starren iFrames hätte man schicker und funktionaler lösen können.

Bis Readboox seinem Claim "Literaturcafé mit Shopfunktion" gerecht wird, steht den Entwicklern also noch die eine oder andere Arbeitsstunde bevor. Das Konzept der Übertragung einer Lesecommunity in etablierte soziale Plattformen mit bestehenden Kontaktnetzwerken ist aber sicherlich nicht der dümmste Ansatz und hat durchaus Potenzial.

<via Börsenblatt>

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