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Genialokal: Amazon-Rivale des Buchhandel mit Stotter-Start

Ansich sollte Genialokal, konzipiert als zentraler Online-Shop der stationären Buchhändler und später auch anderer Industrie-Zweige, schon zur Frankfurter Buchmesse an den Start gehen. Tatsächlich verfügbar ist bislang nur eine Web-App, deren Nutzen aufgrund geringer Beteiligung derzeit gegen Null geht. Ein neues Launch-Datum wurde bereits publik gemach .

Die Buchhandelsgenossenschaft eBuch will hoch hinaus mit Genialokal. Bei der Vorstellung im Juni hieß es, neben den 600 bei eBuch organisierten unabhängigen Buchhandlungen und weiterer Buchhändler sollten im Portal später auch andere lokale Dienstleister und ihre Angebote auf der Website präsent sein. Am Ende sollte ein in Sachen Sortiment und Nutzungskomfort gleichwertiger Amazon-Rivale stehen, allerdings mit lokalem Bezug.

Location-Based-Service mit wenig Daten

Suchergebnisse bei Genialmobil

Suchergebnisse bei Genialmobil

Losgehen sollte es zur Frankfurter Buchmesse. Tatsächlich sehen Besucher von Genialokal.de aber lediglich eine Baustellen-Seite mit Login-Option "für die Buchbranche und Journalisten". Schon online ist dagegen unter Genialmobil eine Web-App, mit der die Verfügbarkeit von Büchern in Buchhandlungen im Umkreis geprüft werden kann. Eine direkte Online-Shopping-Funktion gibt es noch nicht, über Shortcuts lassen sich die Buchhandlungen lediglich anrufen oder eine Reservierung mittels vorgefertigter Mail absetzen.

Die Anbindung ans Warenwirtschaftssystem und infolge dessen die Live-Anzeige von Verfügbarkeiten ist nett, aufgrund der noch viel zu geringen Beteiligung seitens des Buchhandel hat das Angebot derzeit aber kaum Nutzwert. So sind in Hannover lediglich 3 von mehr als 30 Buchhandlungen mit Verfügbarkeiten gelistet.

Ohne Buchhändler keine Nutzer

Derzeit sollen Genialokal und Genialmobil sozusagen in einer halboffenen Beta-Phase fürs Fachpublikum sein, die Bekanntmachung bei Endkunden soll im Frühjahr 2015 losgehen. Die Teilnahme für Buchhändler ist "bis mindestens Anfang 2016" kostenlos, ließ die eBuch bei gleicher Gelegenheit verlauten. Mit dieser Aktion soll bis zur "öffentlichen" Live-Schaltung dann doch noch die kritische Masse erreicht werden. Die nächsten Monate sind somit entscheidend für Genialokal: Wenn Nutzer beim Ausprobieren der App nicht einmal die Verfügbarkeiten ihre "Buchhandlung an der Ecke" finden, ist das ehrgeizige Projekt von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

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