Skip to main content

Google Play: E-Book-Verleih kündigt sich an

google playGoogle geht mit seinem E-Book-Angebot innerhalb Google Play in die Offensive. Das Unternehmen plant einen offenen E-Book-Verleíh und bevorzugt bei der Anlieferung jetzt explizit epub-Dateien.


Der Suchmaschinenspezialist hat Partner per E-Mail über eine Aktualisierung seiner Partnerprogramm-Richtlinien informiert, berichtet Matthias Matting in seiner Self Publisher Bibel. Im Vergleich zu den alten Richtlinien (Google Cache) fällt zuvorderst auf, dass Google jetzt die Anlieferung als epub-Dateien bevorzugt. Bislang wollte Google – zumindest auf dem Papier – am liebsten PDF-Dokumente haben, die mit ihren fixen Layouts auf mobilen Geräten eine deutlich schlechtere Figur machen.

E-Book-Verleih ab 24 Stunden

Ganz neu in den Richtlinien sind Verweise auf einen E-Book-Verleih, der offenbar unmittelbar in den Startlöchern steht. Anders als bei Amazon, wo nur Prime-Kunden Zugriff auf die Kindle-Leihbücherei haben, wird der E-Book-Verleih von Google allen Nutzern offenstehen, auch gibt es wohl keine Restriktionen hinsichtlich der maximal leihbaren Titel (Amazon: 1 pro Monat). Es wird verschiedene Leihdauern geben, die kürzeste beträgt gerade einmal 24 Stunden.

Weiterhin in den Richtlinien verankert ist das 7-tägige Rückgaberecht für E-Books, wie es auch Amazon anbietet (nicht aber die Tolino-Partner). Ausdrücklich von der Rückgabe ausgeschlossen sind lediglich für 24 Stunden geliehene E-Books, es sei denn "Inhalt oder Dienst" sind fehlerhaft. Bei nicht nutzbaren E-Books erstattet Google den Kaufpreis auf jeden Fall, ansonsten handelt es sich ausdrücklich um eine Ermessensentscheidung (die in der Vergangenheit aber praktisch immer positiv ausfiel).

Sex dominiert – unwirksamer Kinderschutz

Ebenfalls nicht gedreht wurde an den Inhaltsrichtlinien im Bezug auf erotische Literatur. Hier ist Google Play derzeit so sexlastig wie kein anderer bedeutsamer E-Book-Store: Unter den Top 3 der Bestsellerliste befinden sich 2 explizite Titel (Heiße Tage, geile Nächte und Der ultimative Sex), auch die breitere Topseller-Liste ist gespickt von erotischen E-Books. Nach wie vor dürfen Anbieter besonders explizite E-Books nicht kostenlos anbieten, der Mindestpreis beträgt 1 US-Dollar. Auch muss die Vorschau/Leseprobe bei solchen Titeln deaktiviert sein – in den Inhaltsrichtlinien führt Google aus, damit seien diese E-Books ausreichend vor dem Zugriff durch unter 18-jährige geschützt, weil zum Inhaltekauf bei Google Play eine Kreditkarte benötigt werde. Haken: Der Mobilfunkanbieter o2 ermöglicht Kunden auch die Google-Play-Abrechnung via Telefonrechnung, damit können sich hier derzeit auch Minderjährige theoretisch mit Sex-E-Books von Google Play eindecken. Eine andere Option der Umgebung sind Prepaid-Kreditkarten (ab 12 Jahre).

Ähnliche Beiträge


Kommentare


eBooks leihen: Google plant Verleihoption für Play Books | eBook-Fieber.de 3. Juli 2013 um 20:10

[…] via The Digital Reader und Lesen.net […]

Antworten

News von Google Play Books: eBook-Ausleihe und EPUB3-Unterstützung | smart digits 5. Juli 2013 um 16:16

[…] Neuigkeiten für den eBook-Vertrieb im Google-Ökosystem. Wie bereits von Matthias Matting und auf lesen.net berichtet wurde, hat das Technologie-Unternehmen seine deutschen Partner im eBook-Bereich über […]

Antworten

Irmgard Hetterich 6. Juli 2013 um 17:12

Ich verstehe nicht so genau ob die Ausleihe von eBooks bei Google Geld kostet. Wenn es anders ist wie bei Amazon, die sicher einen monatlichen Betrag verlangen, wie viel kostet das bei Google?

Antworten

Juergen 7. Juli 2013 um 09:27

Ja, die Porno-Übersättigung ist schon grenzwertig.
Ich finde es auch nicht sehr angenehm, dass meine E-Books in solch einem Umfeld vertreten sind.
Google Play wird mit Sicherheit bald Amazon folgen und Erotik-Literatur aus den Rankings verbannen.
Ich habe mich auch schon diesbezüglich bei Google beschwert.

Antworten

Google Play: Prepaid-Karten im deutschen Handel » Debatte, eBooks, Kaufen » lesen.net 9. Juli 2013 um 12:01

[…] die “Altersverifizierung mittels möglicher Bezahlung”, auf die Google unter anderem bei erotischen E-Books setzt, endgültig ad absurdum geführt. War bereits eine Kreditkarte kein sicherer Beleg für die […]

Antworten

Fach- und Lehrbücher jetzt auch im Google Play Store » Debatte, eBooks » lesen.net 9. August 2013 um 13:17

[…] Leihoption gibt es im deutschen Play Books nicht. Hinweise in den Richtlinien des E-Book-Verleihs für Deutschland deuten auf eine bevorstehende Erweiterung auch hierzulande. Eine konkrete […]

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*