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Internationaler Tag gegen DRM lockt mit Sonderangeboten

Zum achten Mal veranstaltet die Free Software Foundation (FSF) am heutigen Dienstag den den Internationalen Tag gegen DRM. Damit sollen Verbraucher auf die schädlichen Effekte der Digitalen Rechteverwaltung aufmerksam gemacht werden. Als Teil der Aktion gewähren mehrere große  IT-Fachverlage heute großzügige Rabatte auf eBooks und Videos.

Ein wenig verhalten wirkt sie schon, die Resonanz auf diesen "International Day Against DRM".  Die offizielle Wiki-Seite listet nur eine Handvoll Offline-Aktionen auf: Eine in Indien, eine in Bangladesch und drei in den USA. Etwas mehr Widerhall findet sich auf Twitter, wo Tweets mit dem Hashtag #DayAgainstDRM langsam aber stetig tröpfeln. Doch obwohl es wohl kaum einen Konsumenten gibt, der die digitalen Einschränkungen aktiv befürworten: Wirklich zu mobilisieren scheint das Thema DRM die Netzgemeinde nicht. Reaktionen kommen höchstens in ganz extremen Fällen wie etwa jüngst bei Adobes Plänen, bei denen ein DRM-Update den Nutzwert existierender Reader erheblich eingeschränkt oder gar ganz zunichte gemacht hätte.

DRM schränkt ehrliche Kunden ein

Offline-Proteste gegen DRM (wie hier im Jahr 2007 in Boston) finden sich in diesem Jahr kaum.

Offline-Proteste gegen DRM (wie hier im Jahr 2007 in Boston) finden sich in diesem Jahr kaum.

Dabei gäbe es gute Gründe für den Endanwender, sich auch jenseits punktueller Aufreger näher mit dem Thema zu befassen. Denn während es zumindest fragwürdig ist, ob Digitale Rechteverwaltung wirklich illegale Kopien verhindert, schränken die Maßnahmen ehrliche Kunden auf jeden Fall massiv bei der Nutzung ihrer Medien ein. So machen sie etwa eine umständliche Migration erforderlich, wenn ein Händler schließt und verhindern die legale Umwandlung von eBooks in andere Dateiformate, womit die Kunden wiederum an die Plattform (und zum Teil die Hardware) eines Anbieters gebunden werden. Doch offenbar sitzen die Fesseln, die Apple, Amazon, Adobe und Co ihren Kunden zumuten, so locker, dass die Nutzer sich nicht wirklich in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Wer sich dennoch tiefergehend informieren will, kann den offenen Brief lesen, in die FSF die Europäische Kommission auffordert, sich gegen DRM-Unterstützung in HTML 5 auszusprechen, oder um 17:00 deutscher Zeit eine Live-Videodiskussion der Electronic Frontier Foundation zum Thema verfolgen.

Sonderangebote für DRM-freie Medien

Darüber hinaus können Nutzer, die gerne bei DRM-freien Anbietern kaufen möchten, dabei heute auch noch sparen. Mehrere IT-Fachverlage haben zum International Day Against DRM spezielle Aktionsangebote für DRM-freie Medien ins Netz gestellt:

<Bildnachweis: Copyright-Schloss von shutterstock.com // Anti-DRM-Demonstrant von Karen Rustad/Wikimedia Commons>

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