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iOS 9.3 mit Nachtmodus und iCloud für iBooks ist da

Am gestrigen Montagabend deutscher Zeit hat Apple nicht nur ein neues iPhone und ein neues iPad vorgestellt, sondern auch eine neue Version seines Mobile-Betriebssystem iOS freigegeben. iOS 9.3 bringt gleich zwei spannende Neuerungen für Digital-Leser mit.

iPhone SE

iPhone SE

In Cupertino richteten sich vor wenigen Stunden die meisten Augen auf die neue Hardware, die Apple-Chef Tim Cook im Gepäck hatte. Das iPhone SE kombiniert weitgehend die Hardware des aktuellen iPhone 6S mit dem kompakten Gehäuse nebst 4-Zoll-Display des iPhone 5. Wenn das Gerät einschlägt, könnte es eine Art Gegentrend zu den immer größeren Smartphones einläuten, mit deren Abmessungen viele Interessierte fremdeln – sicherlich ein Schritt weg vom "Alles-in-einem-Gerät". Daneben gab es noch ein iPad Pro mit 9,7″ Bildschirmdiagonale, also der Größe des alten iPad Air 2, das mit ab 689 Euro allerdings stolz bepreist ist.

Besser schlafen mit Blaulichtfilter

Für Digital-Leser, die nicht gerade auf der Suche nach einem neuen Profi-Tablet sind, ist die spannendste Neuerung des Abends die Freigabe von iOS 9.3. Wie schon im Januar berichtet bringt das neue Mobile-Betriebssystem einen Blaulichtfilter, der systemweit und damit etwa auch in den Lese-Apps von Kindle und Tolino zur Anwendung kommt. “iOS 9.3 kann dir sogar dabei helfen, besser zu schlafen”, heißt es auf der Apple-Seite zur neuen Version des Betriebssystem für iPhone, iPad und iPod Touch. Anhand der Systemuhrzeit und der Geolocation weiß “Night Shift”, wann die Sonne untergeht, und reduziert dann den Blaulicht-Anteil. Ein hoher Anteil an blauem Licht bei der Hintergrundbeleuchtung führt erwiesenermaßen zu schlechterem Einschlafen und Durchschlafen sowie einem insgesamt weniger erholsamen Schlaf.

Unklängst hat hat Amazon einen systemweiten Blaulicht-Filter für seine Fire Tablets eingeführt. iOS-Nutzer mussten bislang auf den – weniger effektiven – Nachtlesemodus in Lese-Apps zurückgreifen. Anders als bei Android (Twilight) gibt es für iOS-Geräte keine App zur systemweiten Anpassung der Beleuchtung, Apple lässt eine solche Funktion nicht zu. Mit der Implementierung in iOS 9.3 macht Apple den Blaulicht-Filter nun gleich zum Bordmittel.

epub- und pdf-Dateien in iCloud speichern

Bildschirmfoto 2016-03-22 um 10.52.54Nachholbedarf hatte Apple auch bei seinem eBook-Angebot iBooks. Während bei Kindle und Tolino der Upload eigener Dokumente in die jeweilige Cloud seit jeher möglich ist, bot iBooks eine Lektüre und Synchronisation über mehrere Geräte hinweg bislang nur für direkt bei Apple gekaufte Dateien an. Mit iOS 9.3 ändert sich das nun: Über iTunes in die iBooks-Bibliothek eines Gerätes übertragene pdf- und epub-Dateien werden in die iCloud übertragen und stehen damit automatisch auch auf allen anderen verknüpften Geräten zur Verfügung. 5 Gbyte Speicherplatz gibt es bei Apple für lau, 50 Gbyte liegen bei sehr günstigen 99 Cent monatlich.

Damit rüstet Apple eine vielfach vermisste Funktion nach. iBooks könnte als reine Lese-App auf iOS-Geräten infolge dessen massiv an Bedeutung gewinnen. Ob damit auch höhere Umsätze im iBookstore einher gehen, steht auf einem anderen Blatt. Zwar ist der Bezug von eBooks über iBooks für Apple-Nutzer einmalig komfortabel – um die 30 Prozent Umsatzbeteiligung zu umgehen, bieten Kindle und Tolino nur reine Lese-Apps für iOS, während man bei iBooks direkt über den Apple-Account einkaufen kann. Allerdings können bei iBooks gekaufte eBooks dann auch nur auf Apple-Geräten geschmökert werden, wohingegen die Konkurrenz eine plattformübergreifende Lektüre erlaubt.

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Kommentare


Erklärt: Die Neuerungen in iOS 9.3 für iBooks | AUTHORS CHOICE 28. März 2016 um 09:24

[…] Neben neuem iPhone, Tablet etc. wird es bei Apple demnächst auch eine neue Version des mobilen Betriebssystems iOS 9.3 geben. Das hat Auswirkungen auf die integrierte iBooks-Version, die nun neben einem Blaulichtfilter auch die Möglichkeit enthalten wird, ePub- und pdf.Dateien in iCloud zu speichern. Mehr dazu auf www.lesen.net. […]

Antworten

EPUB-Praxis: Default Stylesheets, der unsichtbare Gegner beim EPUB-Layout | digital publishing competence 29. März 2016 um 05:01

[…] anderen Stellen wird die Situation aber tatsächlich besser: Mit dem Update zu iOS 9.3 hat Apple z.B. die unselige Überschreibung von Link-Farben/Link-Styles durch iBooks wieder […]

Antworten

Mobile Publishing: Update März 2016 | smart digits 5. April 2016 um 08:48

[…] Und iBooks, der Standard-eBook-Reader im Apple-Ökosystem, ist mit dem aktuellen Release iOS 9.3 mit einigen sehr erfreulichen Funktionen erweitert worden. Weit in die Zukunft gedacht sind dagegen die Pläne von Google: zwei aktuelle Patente […]

Antworten

Kobo Aura One im Test [+Video] » lesen.net 23. August 2016 um 22:32

[…] Das gab es noch bei keinem Lesegerät. Blaulicht-Filter sind bei Tablets und Smartphones gerade ein großes Thema, sowohl Google Android als auch Apple als auch Amazon (Fire) bieten entsprechende Einstellungen. […]

Antworten

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