Skip to main content

Kindle App integriert Audible: Text-To-Speech, zweiter Anlauf

Mit der am gestrigen Montag freigegebenen Version 4.3 seiner Kindle App für iOS und dem Android-Pendant führt Amazon seine beiden digitalen Steckenpferde zusammen. Für schon jetzt mehr als 45.000 Kindle Books lassen sich gegen einen kleinen Aufpreis professionell eingelesene Hörbücher erwerben, bei der Lektüre lässt sich dann jederzeit zwischen Text und Sprache wechseln.

Passende Vertonungen zu bereits erworbenen Kindle Books kommen zum Sonderpreis in die App. Los geht es schon bei 99 US-Cent, für populäre Titel wie Hörbücher der Outlander-Reihe oder der Hunger-Games-Trilogie sind immer noch moderate 3,99 US-Dollar zu bezahlen, heißt es in der Pressemitteilung. Mittels einem Tool namens Matchmaker lässt sich die eigene Kindle-Book-Bibliothek auf upgradefähige Titel hin abklopfen.

Whispersync for Voice erlaubt es, dass automatisch von der letzten gelesenen Seite an vorgelesen wird und umgekehrt. Die Funktion gibt es bereits seit anderthalb Jahren innerhalb der Audible-App, über das Update ist jetzt aber kein nerviger App-Wechsel zum Mischkonsum mehr nötig.

Die neue Kindle App 4.3 gibt es auch in Deutschland. Hierzulande bringt die App aber nur die neue Funktion mit, Sammlungen mit einem Tab komplett herunterzuladen. Grundsätzlich wäre die Audible-Integration ohne großen Aufwand auch lokalisierbar – inklusive der vergünstigten Audio-Updates, denn Hörbücher unterliegen anders als E-Books nicht der deutschen Buchpreisbindung.

Professionelle Hörbücher statt Computerstimme

Es handelt sich nicht um den ersten Versuch von Amazon, geschriebene und gesprochene Sprache miteinander zu verweben. Anfang 2009 rollte Amazon die Funktion Kindle Text to Speech aus: Eine Computerstimme las Kindle-Nutzern (die ersten Generationen besaßen Kopfhöreranschluss und teils sogar Lautsprecher) die erworbenen E-Books vor. Zahlreiche Großverlage befürchteten allerdings eine Kannibalisierung ihrer Hörbuchverkäufe und zwangen Amazon zur Deaktivierung der Vorlesefunktion bei ihren Audiobooks. Letztlich wurde wurde sie mit Einführung des Kindle Paperwhite anno 2012 stillschweigend zu Grabe getragen und ging als in unsere Amazon-Flop-Chronik ein.

Der zweite Anlauf wirkt erfolgsversprechender, weil diesmal auch Geld in die Taschen der Verlage fließt. Ob Leser zu den kostenpflichtigen Audio-Upgrades greifen oder doch nur entweder die eine oder die andere Medienform konsumieren wollen, steht auf einem anderen Blatt (und damit auch die Frage, ob wir in Deutschland in den Genuss der Funktion kommen werden).

Ähnliche Beiträge


Kommentare


Amazon führt Kindle-App und Audible zusammen | Digital Publishers 15. Juni 2014 um 20:35

[…] 9to5mac.com, amazon.com (Pressemitteilung), lesen.net […]

Antworten

E-Book-Flatrate Kindle Unlimited ab sofort erhältlich » lesen.net 18. Juli 2014 um 14:30

[…] einem Monat ist Audible in die Kindle-Apps integriert, hier macht Amazon intensiv Gebrauch von dem vernetzten Hör- und Lese-Erlebnis. Sind sowohl […]

Antworten

Whispersync for Voice startet in Deutschland: Hörbücher in Kindle Books » lesen.net 28. Oktober 2014 um 11:39

[…] Monate nach Veröffentlichung in den USA bringt Amazon die Text-to-Speech-Funktion “Whispersync for Voice” jetzt auch nach […]

Antworten

Fire TV liest bald Kindle Books vor » lesen.net 19. Mai 2016 um 17:02

[…] die Funktion über Umwege wieder Einzug in den Kindle-Kosmos. Schon seit zwei Jahren gibt es mit Whispersync for Voice eine intelligente Vernetzung von Kindle Books und dazu passenden […]

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*