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Neuer eBook Reader: Die ersten Schritte

eBook Reader und Tablets waren in diesem Jahr beliebte Weihnachtsgeschenke, entsprechend viele Lesegeräte lagen unter deutschen Weihnachtsbäumen. Damit sie ihren Neu-Besitzern viel stressfreies Lesevergnügen bereiten (und nicht etwa in einer Ecke verstauben), haben wir die wichtigsten Grundlagen des digitalen Lesens in Artikelform gegossen.

eBook Reader einrichten

WLAN

Tolino Shine schluckt das WLAN-Passwort nicht - Warten kann helfen.

WLAN-Problem beim Tolino Shine

Die meisten 2013 verkauften eBook Reader haben ein WLAN-Modul integriert, entsprechend steht häufig an erster Stelle die Drahtlos-Verbindung mit dem Netzwerk. Der Tolino Shine ist berüchtigt dafür, das WLAN-Passwort schon einmal zu vergessen oder eine bestehende WLAN-Verbindung zu leugnen. Letzteres tritt vor allem bei Überlastung der Händler-Server auf, die an den Weihnachtsfeiertagen Hochbetrieb haben dürften. Wenn es nicht sofort klappt mit der Verbindung, kann Warten durchaus ein gutes Rezept sein.

Sämtliche eBook Reader lassen sich auch ohne WLAN nutzen. in diesem Fall habt ihr die Gerätespeicher über USB-Kabel oder – falls ein Slot vorhanden ist – per microSD-Karte zu befüllen. Bei Verbindung mit dem PC sollte der eBook Reader als externes Laufwerk erkannt werden. Das klappt meistens sofort, auch hier sollte man bei Nicht-Erkennung nicht gleich die Fassung verlieren.

Adobe

Wer keinen Kindle sein Eigen nennt, kommt an Adobe nicht vorbei. Die meisten kommerziellen eBooks sind von Verlagsseite kopiergeschützt, außerhalb der Amazon-Plattform mit Adobe-DRM. Um aus den zum Download bereitgestellten ascm-Dateien eine von Lesegeräten verstehbare epub-Datei zu machen (die nachgeladen wird), ist die Software Adobe Digital Editions und eine Adobe ID von Nöten, die es hier gibt. Adobe ist jüngst Opfer eines Hacks geworden, bei dem Millionen Accountdaten entwendet wurden – ihr solltet hier (aber auch sonst) unbedingt ein Passwort setzen, das ihr nur bei diesem Dienst verwendet. Auch für den Download direkt aufs Lesegerät müssen Adobe-Accountdaten hinterlegt sein.

Account einrichten

Die meisten eBook Reader könnt ihr auch unangemeldet nutzen. Ab Werk ist das Lesegerät meist nicht personalisiert – eine Ausnahme sind Kindles, die dafault auf den Account des Käufers registriert sind, wenn dies bei der Bestellung nicht explizit abgewählt wird. In diesem Fall ist die Verknüpfung simpel über Einstellungen -> Anmeldung -> Abmelden rückgängig zu machen. Eine Registrierung ist meist direkt über das Gerät möglich, komfortabler gestaltet sie sich meistens über einen Web-Browser.

Software

Calibre: Schweizer Taschenmesser zur eBook-Verwaltung.

Calibre: Schweizer Taschenmesser zur eBook-Verwaltung.

Eine Software zur Verwaltung und Konvertierung von eBooks, die wir wirklich jedem Digital-Leser ans Herz legen können, ist Calibre. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich und intuitiv, darunter verbirgt sich aber ein gewaltiger Funktionsumfang – sogar eine personalisierte Tageszeitung lässt sich mit ein paar Klicks zusammenstellen. In unserem Forum gibt es umfangreiche Anleitungen und Ratgeber zur Gratis-Software.

eBooks kaufen

Auch wenn die häufig gelesene Formulierung "Mit einem Kindle kann man nur eBooks bei Amazon kaufen" und umgekehrt so nicht stimm, ist sie für Einsteiger doch ein guter Anhaltspunkt. Kindles kommen nicht mit dem bei kommerziellen eBooks anderer Stores verbreiteten Adobe DRM klar, epub-Lesegeräte können nichts mit dem Amazon-Kopierschutz anfangen.

In Sachen Sortimentsbreite ist man bei Amazon aber ohnehin gut aufgehoben. Auch die Tolino-Partner und Sony lassen kaum Wünsche offen, ergab jüngst ein eBook-Shop-Test der c’t. Wer hingegen einen Kobo eBook Reader unter dem Baum gefunden hat, wird öfters auf die Konkurrenz ausweichen müssen. Amazon hat grundsätzlich sehr viele günstige eBooks von verlagslosen Autoren (Self Publisher), die es nur dort gibt. Hinzu kommen Titel aus dem hauseigenen Verlag AmazonCrossing. Aber auch die Tolino-Partner und Stores wie eBook.de haben immer mehr "Exklusiv-Titel", die naturgemäß aber auch auf anderen epub-Lesegeräten als auf den von diesen Händlern verkauften geschmökert werden können. Unter eBooks kaufen findet sich eine ständig aktualisierte Infoseite zum Thema.

Die Verfügbarkeit ist dann auch der einzige Grund, eBooks anderswo als beim Stamm-Store zu kaufen, denn eBooks unterliegen der Buchpreisbindung und müssen entsprechend bei allen Händlern gleich bepreist sein. Der Preis wird vom Verlag festgelegt, anders als vielfach angenommen muss er in keinerlei Bezug zum Print-Preis stehen. Das Pricing variiert von Verlag zu Verlag, üblich sind Abschläge von 10 bis 25 Prozent zur günstigsten Print-Ausgabe.

Auch in anderen Stores günstig: Die Kindle Deals der Woche

Auch in anderen Stores günstig: Die Kindle Deals der Woche

Günstige eBooks werden von Händlern häufig besonders beworben, oft handelt es sich um befristete Preisaktionen der Verlage. Amazon ist hier führend mit seinen Kindle Deals der Woche, bei denen eBooks von Freitag bis Freitag um mindestens 50 Prozent reduziert sind. Üblicherweise sind vier eBooks für eine Woche verbilligt, aktuell sind es gleich zwölf – hier die Liste. Wie gesagt sind diese eBooks zu den gleichen Preisen auch bei Tolino-Partnern zu finden.

Kostenlose eBooks gibt es an verschiedenen Ecken im Internet, meist handelt es sich um gemeinfreie Klassiker. Wir haben gute Quellen für kostenlose eBooks in einem eigenen Artikel zusammengefefasst. Bei populären Klassikern kann es sich aber auch im Fall einer kostenlosen Offerte lohnen, kleines Geld (meist 0,99 Euro) für das Werk in die Hand zu nehmen. Grund ist vor allem der, das die Übersetzungen in den gratis eBooks sehr alt sind (sein müssen, um gemeinfrei zu sein) und häufig ganze Buchpassagen fehlen. Rezensionen sind hier ein guter Indikator dafür , ob sich das gratis eBook lohnt.

Im Musikbereich sind Flatrate-Modelle Wie Spotify inzwischen sehr weit verbreitet. Bei digitaler Literatur stecken die eBook-Flatrate-Angebote noch in den Kinderschuhen. Die Onleihe, der eBook-Verleih der öffentlichen Bibliotheken, ist nutzbar auf allen Lesegeräten außer der Kindle-Familie, gerade bei aktuellen Bestsellern sind aber häufig lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen (wenn die eBooks überhaupt verfügbar sind). Anders verhält es sich bei Skoobe, einem Gemeinschaftsunternehmen der Verlagsgruppen Holtzbrinck und Random House (Bertelsmann). Skoobe kostet im ersten Monat 4,99 Euro (danach 9,99 Euro) und bietet ein reichhaltiges Sortiment, ist als App aber nur auf Tablets und Smartphones nutzbar.

Empfehlenswerte Artikel für Einsteiger

Bei Fragen und Problemen empfehlen wir einen Besuch in unserem Forum, mit mehr als 13.000 Mitgliedern die größte deutschsprachige E-Reading-Community.  Bitte achtet darauf, bei Fragen einen aussagekräftigen Betreff und das richtige Unterforum zu wählen, und schaut vor dem Posting mittels Suchfunktion, ob das Problem nicht schon einmal geschildet und vielleicht sogar gelöst wurde.

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Viel Spaß beim Lesen!

<Bildnachweis: Tablet-Geschenk von Shutterstock>

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