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Niederlande: Kein DRM und der Markt für E-Books wächst

Komplikationen für Käufer, unterschiedliche Lizenzen, mangelnde Transparenz, nur mäßiger Erfolg gegen Piraterie: E-Books und DRM sind ein leidiges Thema. Ein Blick auf den weitgehend DRM-freien E-Book Markt in den Niederlanden zeigt, dass vielleicht doch alles viel einfacher ist.

Eine Infografik des Logistikunternehmen CB Commerce illustriert ein strammes Wachstum des E-Book-Marktes: Im 2. Quartal 2014 betrugt das Plus 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 4,7 Prozent aller im Nachbarland verkaufter Bücher sind E-Books. Zum Vergleich: Hierzulande liegt der E-Book-Anteil bei etwa 7 Prozent.

Lediglich 2 Prozent aller verkauften E-Books werden mit hartem Kopierschutz ausgeliefert, gibt CB Commerce an – ein Wert, von dem wir hier nur träumen können. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass der größte niederländische Verlag, De Arbeiderspers/A W Bruna, seit Januar 2013 komplett auf DRM verzichtet. Einziger Kopierschutz der E-Books sind digitale Wasserzeichen.

In Deutschland sind abgesehen von wenigen größeren Verlagshäusern (HoCa, Bastei Lübbe, Hanser) vor allem umsatzschwache Kleinverlage und Indie-Autoren kopierschutzfrei unterwegs. Hinzu kommt, dass der hiesige Marktführer Amazon derzeit noch auch kopierschutzfrei angelieferten E-Books vieler Verlage sein eigenes DRM überstülpt. In den BeNeLux-Staaten ist Amazon nicht präsent (darum expandierte die Tolino-Allianz auch zuerst dorthin).

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<Bildnachweis: Infografik von CB Logistics, Copyright von Shutterstock>

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Kommentare


Verkauf “gebrauchter” E-Books bleibt verboten » lesen.net 3. November 2014 um 18:09

[…] Genau das der Knackpunkt: Diverse Studien, aber auch der Blick auf die mit Aktionstiteln gespickten Bestseller-Listen offenbart, dass Leser aktuelle E-Book-Preise vielfach eben nicht als “kostengünstig” ansehen. Das betrifft vor allem den vielfach kaum bis gar nicht vorhandenen Preisabstand zum Printbuch, das sich im Vergleich eben sehr wohl gebraucht verkauft (oder verliehen, oder ins Regal gestellt, oder am Strand vergessen, oder oder oder) werden kann. “Dank” DRM kann man es häufig nicht einmal ohne weiteres von einem eigenen Lesegerät aufs andere transferieren. Neidisch geht da der Leserblick in die Niederlande, wo eine  Gebrauchte-E-Books-Verkaufen-Plattform gerade gerichtlich abgenickt wurde und DRM quasi ein Fremdwort ist. […]

Antworten

Amazon Niederlande: Alles auf eBooks » lesen.net 13. November 2014 um 18:31

[…] ein. Einen Wermutstropfen gibt es schon jetzt: Der niederländische eBook-Markt war bislang nahezu komplett kopierschutzfrei, bei Amazon hingegen ist ein Großteil der eBooks wie gewohnt mit dem hauseigenen harten DRM […]

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