Noisetrade: Gratis eBooks gegen E-Mail-Adresse

07.02.2014 Johannes Haupt (Fachredakteur) 1 Kommentar

Die populäre Download-Plattform Noisetrade, gestartet als Portal zum gratis Bezug von Musik und Hörbüchern, hat ihr Angebot um eBooks erweitert. Der Deal: Kostenlose eBooks im Tausch gegen die Einwilligung, über weitere Veröffentlichungen des Autors per E-Mail informiert zu werden.

Das 2008 gestartete Portal hat bereits mehr als 1,2 Millionen E-Mail-Adressen von Musikliebhabern eingesammelt, erklärte NoiseTrade am Mittwoch zum offiziellen Launch der eBook-Rubrik. Im Musikbereich hat sich das Unternehmen schon einen gewissen Namen gemacht, was sich auch im eBook-Sortiment widerspiegelt. So gibt es kostenlose eBooks von so bekannten Autoren wie Cory Doctororw und Guy Kawasaki, insgesamt stehen rund 150 eBooks zum gratis Download bereit.

Für gratis Download: Freiwillige Spende, E-Mail-Adresse zwingend

Noisetrade ruft zur freiwilligen Spende auf, wovon die Autoren immerhin 80 Prozent ausgeschüttet bekommen. Das wichtigere Standbein ist aber die obligatorische Eingabe der E-Mail-Adresse (an die der Downloadcode geschickt wird) nebst Willenserklärung, von Autor oder Verlag Post zu bekommen. Das können neue eBooks ebenso sein wie Hinweise auf Lesungen in der Umgebung, dazu wird beim Download auch die Postleitzahl abgefragt.

Ein solches Angebot steht und fällt natürlich immer mit dem Angebot. Im Musikbereich ist das sowohl quantitativ als auch qualitativ durchaus beachtlich, und das Anfangssortiment der Buchecke macht Hoffnung, dass sich auch hier Künstler und Verlage auf die Partnerschaft einlassen.

Von den Nutzern wird ein solcher Deal nur angenommen, wenn die E-Mails (in denen es abbestellen-Links gibt) nicht belästigend und tatsächlich relevant für sie sind. In der Vergangenheit fiel Noisetrade zwar nicht negativ durch unerlaubte Adressweitergabe oder Spamorgien auf, aber gerade hierzulande könnte die Sensibilität grundsätzlich hoch sein.