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Online-Buchhandel: Amazon baut Dominanz aus

Unbeeindruckt von der schlechten Presse befindet sich Amazon.de auch im Buchbereich weiter aus Wachstumskurs. Im Jahr 2014 legte der Online-Händler noch einmal zweistellig zu und vereint jetzt 90 Prozent des Online-Buchhandels auf sich. Überraschende Zahlen legte der Branchenverband der Versandbuchhändler zu eBooks vor.

Amazon gewinnt, Gesamtmarkt schwächelt

Auf seiner Hauptversammlung in Ulm gab der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler am heutigen Dienstag Umsatzzahlen für das Jahr 2014 bekannt. Der Gesamtmarkt wuchs demnach leicht um 1,85 Prozent auf 2,75 Mrd. Euro. Dieses Wachstum verteilte sich allerdings höchst ungleich.

So setzte der traditionelle Versandhandel (Kataloge, Telefon und so weiter) seine Talfahrt fort. 300 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2014 bedeuten ein Minus von 25 Prozent gegenüber 2013. Die Weltbild-Pleite und die schrittweise Schließung des Club Bertelsmann nennt der Verband als wesentliche Ursachen.

Der Online-Versandhandel mit Büchern legte hingegen um 6,5 Prozent auf 2,45 Mrd. Euro zu. Davon entfallen allein auf Amazon 2,2 Mrd. Euro (+ 15,8 Prozent) beziehungsweise ganze 90 Prozent. Die anderen Anbieter haben also relativ wie absolut gesehen Umsatz verloren.

65 Prozent eBook-Wachstum

Äußerst bemerkenswert sind die vom Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler vorgelegten Zahlen zum eBook-Umsatz. Demnach wurden im Jahr 2014 mit eBooks 380 Millionen Euro umgesetzt, 2013 sollen es 230 Millionen Euro gewesen sein. Das in Plus von satten 65 Prozent – die GfK sprach in einer vom Börsenverein in Auftrag gegebenen und im März veröffentlichten Studie gerade einmal von 7,6 Prozent. Offensichtliche Erklärungen für diese Diskrepanz gibt es nicht.

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