PaperC kommt via txtr auf iPhone/iPad
Die beiden prominentesten deutschen eBook-Startups machen gemeinsame Sache: Bei PaperC "kopierte" Seiten können ab sofort automatisch mit einem kostenlosen txtr Account synchronisiert werden, sind damit zum Beispiel auch über die txtr iPhone App zugänglich.
Bei PaperC stehen mehrere Tausend Fach- und Sachbücher zum gratis Online-Lesen bereit, entsprechend erfreut sich die als "Startup des Jahres" ausgezeichnete Plattform vor allem in Studenten- und Informatikerkreisen bereits einiger Beliebtheit. Von der heute gelaunchten Kooperation mit txtr profitiert allerdings nur ein (mutmaßlich) kleiner Teil der Nutzerschaft: Lediglich kostenpflichtig kopierte Dokumente – 10c/Seite; bei größeren Aufladungen rechnerisch bis auf 5c/Seite reduzierbar – werden mit txtr.com synchronisiert.
Um in der txtr.com Inbox aufzutauchen, müssen Seiten erst gekauft und anschließend als pdf-Download aufbereitet werden (bis der Prozess abgeschlossen ist, unterhält txtr.com mit einer unfreiwillig komischen Statusmeldung -> Screenshot). Infolge einer einmaligen Verknüpfung mit txtr im PaperC-Loginbereich sind Dokumente dann sowohl an dieser Stelle als auch über die iPhone/iPad-App aufrufbar – allerdings leider immer nur eine Seite pro Datei, PaperC bietet noch nicht den Erwerb von mehreren zusammenhängenden Kopien an.
Weil die via PaperC downloadbaren pdfs (liegen übrigens bei Amazon.com, in deren Serverwolke sich die Leipziger eingenistet haben) löblicher Weise frei von Kopierschutz sind, ließen sich die Dokumente auch "manuell" bei txtr.com hochladen oder in eine alternative Lese-App wie Stanza überspielen – der reale Mehrwert dieser deutsch-deutschen Partnerschaft ist also noch überschaubar. Die Lektüre kopierter Literatur auf mobilen Endgeräten wird durch die Vernetzung aber auf jeden Fall komfortabler und zeitgemäßer, als es die bislang notwendige kabelgebundene Übertragung war. Schön wäre es, wenn PaperC nun zeitnah seinen Copyshop in Richtung "Kauf ganzer Kapitel" ausbauen würde – abhängig ist das aber wohl nicht zuletzt vom Gutdünken der Verlagspartner.
Wehmutstropfen: Erblickt der txtr Reader tatsächlich einmal das Licht der Öffentlichkei, muss hier in den meisten Fällen doch wieder ein USB-Kabel zur Synchronisation der Kopien mit dem Lesegerät herhalten. Bekanntermaßen fiel das ursprünglich geplante WLAN-Modul, welches einen unentgeltlichen Datenaustausch ermöglicht hätte, kurzfristig dem Rotstift zum Opfer – 12-15 Euro monatlich für einen Mobilfunkkontrakt werden wohl nur die wenigsten Anwender zu zahlen bereit sein.
Kommentare
PaperC mit txtr synchronisieren « Windwellenwörter 19. Juni 2010 um 11:52
[…] PaperC kommt via txtr aufs iPhone/iPad (lesen.net am 19.06.2010) Windwellenwörtersuche […]
CM 21. Juni 2010 um 13:21
"Wermutstropfen".
http://de.wikipedia.org/wiki/Wermutkraut#Sprichw.C3.B6rtliche_Verwendung
Plattform für digitale Fachbücher: PaperC plant internationale Expansion » netzwertig.com 6. September 2010 um 09:02
[…] fünf bis zehn Prozent zahlungsfähige Nutzer. Kostenpflichtig erworbene Dokumente lassen sich im Rahmen einer Kooperation mit der Berliner E-Book-Plattform txtr auch auf dem iPhone und iPad […]