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Sobooks ist da: eBooks für Diskussionsfreudige

Nach einem Jahr Beta-Phase ist die Social-Reading-Seite Sobooks zur Frankfurter Buchmesse offiziell ans Netz gegangen. Die Plattform setzt ganz aufs Lesen im Browser, die Diskussion über und das Teilen von Textstellen sind elementar. Zum Start gibt es eine Handvoll ausgewählte Sachbücher – und Groschenromane.

Sobooks Startseite

Sobooks Startseite

Sobooks steht für "Social Books", und der Name ist hier wirklich Programm. Jedes Buch verfügt über eine "Heat"-Anzeige, die die Aktivität von Diskussionen, Likes und Shares (bei Twitter und Facebook) beschreibt. Jede Seite hat ein eigenes Diskussionsforum und kann einzeln angelinkt werden. Besonderheit: Auch Inhalte auf kostenpflichtigen Seiten (=über die Leseprobe hinausgehend) können verlinkt werden und sind dann für Besucher frei lesbar, inklusive der Seiten davor und dahinter.

Das Sortiment zum Launch ist noch sehr überschaubar, in Summe sind es wohl weniger als 40 "social books". Damit setzen die Betreiber um Christoph Kappes und Sascha Lobo aber schon erste Trends: Von Tag 1 dabei sind Kurztexte aus dem neuen Hanser-Digital-Label Hanserbox, eBooks vom Digitalverlag CultureBooks sowie fünf Groschenromane von Jerry Cotton. Eher kurze Texte, eher Sachbücher als Belletristik, generell niedrige Preise – in diese Richtung soll es wohl anfänglich gehen.

Konsequenter Weise tritt Sobooks auch schon selbst als Verlag auf, den Anfang macht eine Anthologie zur Liebe. Eine Kooperation mit der FAZ soll Bekanntheit und Aktivität von Sbooks befeuern.

Keine Alternative für typische Digital-Leser

Mit dem kompromisslosen Fokus auf Interaktion hat Sobooks ein klares Alleinstellungsmerkmal und kann bei klassischen "Debattenbüchern" eine interessante Alternative zu Kindle und Tolino sein. Darüber hinaus wird Sobooks diesen Plattformen zumindest kurzfristig kaum Konkurrenz machen können. Dafür ist das Sortiment noch viel zu dünn, und die Lektüre im Webbrowser nebst Online-Zwang (in Bälde erscheinende Apps sollen auch einen Offline-Modus bereithalten) schränken den Lesekomfort doch empfindlich ein. Hinzu kommt die grundsätzliche Frage, ob es überhaupt einen Bedarf an In-Buch-Diskussionen und -Shares gibt, die über die Social-Reading-Funktionen von Amazon (Highlights, teilbare Anmerkungen) hinausgehen.

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