Skip to main content

StoryFront: Neues Amazon-Label für Kurzgeschichten

Amazon baut sein Angebot an eigenen Inhalten weiter aus. Mit StoryFront startet ein Imprint, das "qualitativ hochwertige Kurzgeschichten vieler Genres" bieten soll, zunächst nur in englischer Sprache. Was bedeutet das neue Label für die Kindle Singles?

Kaum sind die ersten Kindle Singles-Titel deutscher Autoren bei amazon.de erschienen, schon überrascht die US-Mutter mit der Ankündigung eines neuen Kurzgeschichten-Imprints names StoryFront. Im Angebot finden sich zum Start 43 Kurzgeschichten, 14 weitere sind für die nächsten drei Monate schon angekündigt.

StoryFront – Amazons neues US-Imprint für Kurzgeschichten

StoryFront – Amazons neues US-Imprint für Kurzgeschichten

Einzelpreise zwischen 0,99 und 1,99 Dollar

Die Titel sind eine Mischung aus Übersetzungen internationaler Kurzgeschichten und englischsprachigen Originalveröffentlichungen. Einige der Texte wurden offenbar ursprünglich im Rahmen von Amazons Literatur-Magazin "Day One" veröffentlicht. Dieses ist derzeit ebenfalls nur im US-Kindle-Store erhältlich und bietet seinen Abonnenten wöchentlich eine neue Kurzgeschichte oder ein neues Gedicht. Allerdings sind die Geschichten im Einzelverkauf deutlich teuerer als im "Day One"-Abo. 30 der bisher gelisteten Titel sind mit einem Stückpreis von 1,99 Dollar gelistet, die restlichen Titel kosten jeweils 99 Cent. Ein Monatsabo von "Day One" ist hingegen bereits für 1,59 Dollar zu haben, das macht 37 Cent pro Ausgabe.

Viele Ähnlichkeiten zu den Kindle Singles

Was genau ist nun aber der Unterschied zwischen StoryFront und den Kindle Singles? Eine klar erkennbare Abgrenzung besteht darin, dass StoryFront sich komplett auf das fiktionale Erzählen beschränkt. Reportagen und Sachtitel, die einen Großteil des US-Singles-Angebots ausmachen, finden sich hier nicht. Mehrere Buchreihen mit jeweils abgestimmter Cover-Gestaltung sowie das deutlich sichtbare "StoryFront"-Label sorgen zudem für einen höheren Wiedererkennungseffekt der Titel.

Trotz der "Day One"-Inhalte scheint StoryFront allerdings nicht etwa das "literarischere" Pendant zum Singles-Angebot zu sein. Die zum Start erschienene "Twelve Days of Festive Fiction"-Reihe enthält jede Menge Genre-Titel, die eher in den Bereich der Unterhaltungsliteratur fallen dürften. Damit wäre sie thematisch auch bei den Singles gut zuhause .

68 Seiten, aber eine Kurzgeschichte.

68 Seiten, aber eine Kurzgeschichte.

Auch anhand der Länge lässt sich nur schwer eine Abgrenzung treffen: Die Texte der Singles entsprechen in der Regel mindestens 30 Druckseiten. Bei StoryFront hingegen sind zwar viele Titel unter 20 Seiten, es gibt aber auch deutlich längere Texte, etwa eine 68-seitige Kurzgeschichte von John Connolly.

Ein neuer Testballon für den Kurzgeschichten-Markt?

Bisher überschneiden sich die Angebote von Singles und StoryFront also deutlich. Möglicherweise ist das das neue Imprint ein weiterer Testballon für kurze Inhalte auf dem Kindle. Denn Amazon betont zwar beharrlich, wie gut der Markt für Kurzgeschichten-eBooks sei, die firmeneigenen Verkaufscharts sprechen aber eine andere Sprache. Auch Marcus Seibert, einer der ersten deutschen Singles-Autoren, bewertet seine bisherigen Verkäufe als nicht gerade überwältigend.

Ähnliche Beiträge


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*