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US-Buchhandelskette testet On-Demand-Buchdruck in Filialen

Ein physischer Buchladen, in dem jeder beliebige Text von 50 bis 600 Seiten Länge in kürzester Zeit hochwertig ausgedruckt werden kann? Books-A-Million (BAM!), zweitgrößte Buchhandelskette in den USA, hat die "Espresso Book Machine" (EBM) jetzt in erste Filialen gebracht. Das gab das Unternehmen am gestrigen Mittwoch bekannt.

Die Espresso Book Machine (Wikipedia) sieht aus wie ein überdimensionierter Kopierer und funktioniert letztlich auch so ähnlich. Man wählt aus einem Sortiment von über sieben Millionen Titeln "sein" Buch aus, das wenig später von der Maschine ausgespuckt wird – in verschiedenen Größen, komplett mit farbigem Cover.

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Buchhandlungen werden zu Copyshops

Die Maschine ansich ist nichts Neues, schon seit 2008 kommt sie in Pilotprojekten, in Bibliotheken und unter anderem auch bei Google Books zum Einsatz. Bemerkenswert am Pilotprojekt von Books-A-Million, das Espresso Book Machines zunächst in zwei seiner rund 200 Buchhandlungen aufstellt, ist zum einen der Partner ansich. Letztlich kann die Espresso Book Machine zumindest perspektivisch jedes Produkt in den Buchhandelsregalen substituieren, man bräuchte viel weniger Filialfläche. Zuende gedacht würden Buchhandlungen damit zu spezialisierten Copyshops – nicht umsonst wird das Gerät vom Kopierer-Spezialisten Xerox vertrieben.

Zum anderen ist es Books-A-Million offenbar gelungen, alle großen Verlagshäuser von Random House über Macmillian (Holtzbrinck) bis hin zu Hachette und Marper Collins ins Boot zu holen. In der Vergangenheit hat die Espresso Book Machine am schwachen Angebot ausdruckbarer Bücher gekrankt (hauptsächlich gemeinfreie Titel), dieser Umstand scheint nun passè. Dem Gerät ist damit zuzutrauen, den Strukturwandel im stationären Buchhandel noch einmal zu beschleunigen.

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Kommentare


Eine Ladung Links (5) | repp.cc 15. November 2013 um 08:23

[…] Eine Buchhandelskette in den USA hat eine Buchdruckmaschine in zwei Läden aufgestellt, die schnell in hoher Qualität Bücher von 50 bis 600 Seiten drucken kann. Sollte sich soetwas durchsetzen, freut sich der […]

Antworten

Aprilscherze: Von analogem Self Publishing bis zum 3D-Reader » lesen.net 1. April 2014 um 18:44

[…] Konzept freilich nicht, mit der Espresso Book Machine steht eine ähnliche Apperatur sogar schon in US-amerikanischen Buchhandlungen. Die beim Buchmarkt abgebildete Maschine sollten Autoren hingegen eher nicht mit ihren Manuskripten […]

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