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Weltbild angeblich unmittelbar vor Pleite [Update: Insolvenz]

Die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild soll unmittelbar vor der Insolvenz stehen, mit dem Gang zum Amtsgericht wird noch am heutigen Freitag gerechnet. Eine Pleite des Filialisten hätte tiefgreifende Folgen für die Buchhandelslandschaft und für die Tolino-Allianz.

In den letzten Monaten hatten die kirchlichen Gesellschafter bereits 60 Millionen Euro in die Weltbild-Gruppe gepumpt. In der vergangenen Nacht sind Gespräche über eine weitere Finanzierungsrunde gescheitert, berichten Handelsblatt und FAZ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Damit führe nun kein Weg mehr an einem Insolvenzantrag vorbei, der laut den Zeitungen noch an diesem Freitagnachmittag gestellt werden soll. Schon im vergangenen September hatte die FAZ von einer akuten Finanzkrise bei Weltbild berichtet. Gerüchte um einen unmittelbaren Insolvenzatrag wies Weltbild damals zurück, räumte aber große Verluste infolge der Umstrukturierung hin zu einem Digital-Unternehmen ein.

Unmittelbar stehen 6.300 Arbeitsplätze auf dem Spiel, die Auswirkungen auf eine Pleite gerade innerhalb der Buchbranche wären aber noch weitaus gravierender. Mit Hunderten zur Disposition stehenden Filialen von Weltbild und Hugendubel könnte sich das Bild der deutschen Buchhandelslandschaft grundlegend ändern. Auch die Zukunft der Tolino-Allianz, innerhalb der Weltbild/Hugendubel neben Thalia die tragende Säule darstellt, wäre völlig offen. Bis zum Insolvenzantrag sind das aber nicht mehr als Spekulationen.

[Update 16:00 Uhr: Inzwischen hat Weltbild den Insolvenzantrag gestellt. Das teilte das Unternehmen per Pressemitteilung mit. Der Geschäftsbetrieb soll aufrechterhalten werden. Unmittelbar betroffen sei nur die Verlagsgruppe Weltbild, nicht das Filialnetz.]

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