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Wie erotische E-Books einer Großfamilie ihr Haus retteten

familioeHinter jedem Titel auf der Bestsellerliste steckt eine Geschichte, hinter den E-Books des Ehepaars Jack und Jasinda Wilder eine ganz Besondere. Kurz vor der Pfändung ihres Hauses stehend, gingen sie das Thema Self Publishing höchst pragmatisch an und produzierten Romane am Fließband – mit überwältigendem Erfolg.

Im Sommer 2012 stand das Ehepaar und ihre fünf Kinder kurz davor, ihr Haus zu verlieren, berichtet der US-Fernsehsener CBS. Für die finanzielle Schieflage gab es demnach eine Reihe Gründe, unter anderem die Viruserkrankung eines Kindes und die Streichung eines Bildungsprogramms, die das Lehrer-Gehalt von Jasinda Wilder drückte.

Sie seien nur 30 Tage davon entfernt gewesen, ihr Haus zu verlieren. Zu diesem Zeitpunkt fasste das Ehepaar den Schluss, mit dem Schreiben von E-Books ihr Haushaltsbudget aufzubessern. Verständlicherweise konnten die beiden dabei nicht auf den Kuss der Muße warten: Im Keller ihres Hauses schrieben die beiden Tag und Nacht, thematisch sind die inzwischen Dutzenden E-Books (20 E-Books allein in den ersten sechs Monaten) durchweg in einem sehr expliziten Romantik-Bereich angesiedelt.

Die Verkaufszahlen der immer größeren Romanliste kletterten kontinuierlich, im Frühling dieses Jahres kam dann der endgültige Druchbruch: Falling Into You (0,89 Euro im deutschen Kindle Store) schaffte es bis auf Platz 4 der New-York-Times-Bestsellerliste und Platz 1 der Kindle Charts und nahm der Familie alle Geldsorgen. In einem Jahr verkauften sie knapp eine Million E-Books.

Die Geschichte der Hausrettung durch E-Books, aber auch die Familie ansich sind alles andere als typisch. Das Ehepaar Wilder (das tatsächlich anders heißt) ist weit weg von typischen intellektuellen Autoren, auch wird wohl keines der vom Paar geschriebenen E-Books jemals mit einem Literaturpreis ausgezeichnet. Aber das Paar hat zweifellos großen wirtschaftlichen Erfolg und eine wachsende Zahl zufriedener Stammleser – und letztlich ist es doch das, was auch die meisten hiesigen Autoren anstreben.

Auch ist es eine Geschichte über die neuen Möglichkeiten in Zeiten von E-Books und Self Publishing. Denn selbst wenn sich ein Verlag für eines der Bücher der bis dato völlig unbekannten Autoren gefunden hätte (geschweige denn für Dutzende innerhalb kurzer Zeit) – bis der Titel in den Handel gekommen wäre, hätte die siebenköpfige Familie buchstäblich auf der Straße gesessen.

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Kommentare


samy 1. Juli 2013 um 17:28

Der Genetiv ist dem Dativ sein Tod. Das war immer meiner Oma ihr Spruch.

Antworten

samy 1. Juli 2013 um 17:29

Ups:
Genetiv=Genitiv

Antworten

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