ZDF verfilmt Kindle-Bestseller "Der 7. Tag"
Der 2012 erschienene Berlin-Krimi Der 7. Tag stand lange an der Spitze der Kindle Charts und verkaufte sich hunderttausendfach, doch der eigentliche Ritterschlag für den Debütroman von Nika Lubitsch erfolgte am gestrigen Dienstag. Wie das ZDF bekannt gab, produziert der Sender gegenwärtig eine TV-Adaption des Buches. Damit tritt der Roman in große Fußstapfen.
Das ZDF verfilmt "Der 7. Tag" mit einem prominenten Ensemble für die hauseigene Reihe "Fernsehfilm der Woche". Die Dreharbeiten begannen vergangene Woche und sollen Ende September abgeschlossen sein, ein Sendetermin steht noch nicht fest. Die Autorin der Buchvorlage ist in die TV-Produktion nur mäßig involviert, erfuhr nach eigenen Angaben sogar von der Besetzung erst durch die Pressemitteilung des ZDF.
Gegenseitige Befruchtung
Für TV- und Kino-Adaptionen erfolgreicher Bücher gibt es unzählige Beispiele. In einigen Bereichen der Buchbranche kommt den Lizenzverkäufen und der infolge von Hollywood-Produktionen gewaltig steigenden Nachfrage nach den Buch-Vorlagen eine überragende wirtschaftliche Bedeutung zu. Genannt sei der All-Age-Sektor mit "Divergent", "Die Tribute von Panem" und liebenden Vampiren.
Aber auch zunächst verlagsunabhängig publizierte Inhalte wurden in der jüngeren Vergangenheit bereits höchst erfolgreich verfilmt. So war "50 Shades of Grey" zunächst eine Fan-Fiction-Geschichte im Twilight-Universum, bevor daraus ein richtiges Buch wurde.
Auch für "Der 7. Tag" hat Nika Lubitsch die Print-Rechte inzwischen an die Münchner Verlagsgruppe (unter anderem Riva Verlag) abgetreten, verkauft das eBook aber immer noch auf eigene Rechnung. Und wird sich mit Sicherheit über den einen oder anderen zusätzlichen Fan infolge der TV-Produktion freuen können – bei den zur Prime Time um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlten "Fernsehfilmen der Woche" schalten üblicherweise vier bis fünf Millionen Menschen ein.
Keine Kommentare vorhanden