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Zeitung auf eBook Reader: Süddeutsche startet epub-Ausgabe

Obwohl in diesem Herbst mal wieder die Totenglocken für eBook Reader läuten, investieren Verlage von Periodika in für dedizierte Lesegeräte optimierte Inhalte. Die Süddeutsche Zeitung hat jetzt eine für eBook Reader optimierte Ausgabe gestartet. Die Tageszeitung gibt es jeden Morgen als mobi- und epub-Datei und auf Wunsch mit einem Tolino.

Digitale Zeitungen für elektronische Lesegeräte gibt es zwar schon seit vielen Jahren, das Angebot ist aber sehr überschaubar. Das breiteste und komfortabelste Gesamtpaket hat noch Amazon. Im Kindle Store lassen sich FAZ, Zeit, Welt Kompakt, Süddeutsche, NZZ, Berliner Morgenpost sowie diverse englischsprachige Zeitungen abonnieren, die jeweils neueste Ausgabe wird automatisch aufs Lesegerät beziehungsweise in Lese-Apps gepusht.

In Sachen epub ist die TAZ Vorreiter. Dort gibt es seit sechs Jahren jeden Tag sogar zwei epub-Ausgaben, eine mit und eine ohne Bildern. Auch die wöchentlich erscheinende ZEIT gibt es als epub-Ausgabe. Dahinter hört es aber fast schon auf.

Download direkt übers Lesegerät

Seit dem gestrigen Montag haben epub-Leser nun eine weitere Alternative. Die Süddeutsche Zeitung hat eine E-Reader-Ausgabe ihrer Tageszeitung gestartet, die Datei gibt es als epub- oder mobi-Ausgabe. Monatlich sind für das Abo 30 Euro (Studenten: 15 Euro, Print-Abonnenten: 7,50 Euro) zu bezahlen. Für das Geld sind auch sämtliche Premium-Artikel der Online-Ausgabe sowie die Zeitungs-Apps für Android und iOS inklusive.

Wer das Blatt gleich für ein Jahr bezieht, bekommt für eine Zuzahlung von nur 10 Euro den neuen Tolino Shine 2 HD (Verkaufspreis: 119 Euro) obendrauf. Dieses Angebot gilt auch für Studenten und für Print-Abonnenten, die damit rein rechnerisch sogar Gewinn machen (7,50 Euro x 12 + 10 = 90 Euro < 120 Euro).

Abonnenten können sich die neueste Ausgabe jeden Tag unter reader.sz.de herunterladen. Diese Seite ist optimiert für den integrierten Web-Browser von Kindle und Tolino, zum Download ist also kein PC nötig.

Nutzwert fraglich

SZ-Artikel in E-Reader-Ausgabe

SZ-Artikel in E-Reader-Ausgabe

Trotzdem ist hinter den Nutzwert der E-Reader-Ausgabe im Vergleich zu Print- und Tablet-Version ein dickes Fragezeichen zu setzen. Auf einem kleinen Graustufendisplay können nativ großformatige, aufwändig formatierte und mit Bildern und Illustrationen angereicherte Inhalte einfach keine gute Figur machen. Und so kommt auch die Süddeutsche Zeitung als epub-Datei täglich als mehr als 500 Seiten "dicker" Wälzer und völlig ohne Bilder daher.

Die Lektüre einer Zeitung auf einem PC-Display, auf einem Tablet oder sogar auf einem halbwegs großen Smartphone ziehen sogar viele unserer Foristen vor, die nahezu alle einen eBook Reader ihr Eigen nennen (Diskussion unten). Wobei man bei diesen Geräten für Tagesaktuelles natürlich auch gleich eine Nachrichtenseite aufrufen kann und dort anders als in Zeitungen nicht nur das Neueste von gestern vorfindet. Die Publikation von ausgesuchten Reportagen und Hintergrundartikeln als eigene eBooks, wie das etwa der Spiegel macht, erscheinen gegenüber E-Reader-Ausgaben doch der sinnigere Weg zum Leser.

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