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Amazon.de kürt monatlich neue "Kindle-Favoriten"

Online-Händler Amazon nährt sich dem Thema "Buchempfehlungen" von einer weiteren Seite. In einer neuen, prominent beworbenen Rubrik werden monatlich wechselnd 25 "Kindle-Favoriten" gekürt. Ganz frei von Hintergedanken ist die Auswahl natürlich nicht.

Amazon.de selbst bezeichnet die frisch aus der Traufe gehobene Aktionsseite als redaktionseigene Empfehlungen. "Die Auswahl der unten stehenden 25 eBooks hat uns viel Spaß gemacht – wir hoffen, Sie haben viel Freude beim Lesen", wird die Methodik zusammengefasst.

Bildschirmfoto 2014-05-12 um 15.21.39Tatsächlich handelt es sich anders als bei den Kindle Deals der Woche und ähnlichen Angeboten nicht um preisreduzierte Titel. Vielmehr versuchte die Redaktion sichtlich, aktuelle Diskurse aufzugreifen – etwa mit einem Snowden-Aufsatz, dem jüngst mit dem Publizer-Preis ausgezeichneten Roman Der Distelfink und Hab und Gier, dem neuen Buch von Krimi-Legende Ingrid Noll. Daneben gibt es aber auch ältere Titel wie den mehr als 1.000 Seiten dicken historischen Roman Das Salz der Erde, Biographien und sogar Kinderbücher.

Viel Amazon-Verlag, keine Indie-Autoren

Ansonsten sind die Empfehlungen nicht ganz überraschend gespickt von AmazonCrossing-Titeln (wir zählen sechs), die in den Charts omnipräsenten Indie-Titel fehlen hingegen vollends. Dass das kein Dauerzustand sein muss, beweist ein Blick in die USA, wo es die "Kindle Select 25" schon seit mehreren Jahren gibt (dort wöchentlich aktualisiert) und wo Indie-Titel regelmäßig gefeatured werden.

Ob die Kindle Favoriten von der Leserschaft angenommen werden und für signifikant mehr Verkäufe sorgen, muss sich erst noch beweisen. So kostet etwa das schon erwähnte "Hab und Gier" auch digital 20 Euro bei 256 Seiten und rangiert jenseits der Kindle-Top-1000 – ob daran die bloße Amazon-Empfehlung etwas ändert, darf bezweifelt werden. Auch ist die Zusammenstellung aktuell doch etwas arg unstrukturiert, da ist Amazon.com schon weiter. Die vielfältigen Bemühungen von Amazon, sein riesiges Sortiment für die Leserschaft bestmöglich zu präsentieren, sind aber aller Ehren wert.

<Bildnachweis: Sterne von Shutterstock>

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