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10 Profi-Tipps zum richtigen Umgang mit Tolino & Co. [Satire]

witschDu hast jetzt dir gerade deinen vierten E-Book-Reader gekauft, weil du auf den vorigen Geräten vor lauter handschriftlichen Notizen auf dem Bildschirm irgendwann den Text nicht mehr sehen konntest? Höchste Zeit für unsere 10 Profi-Tipps zum elektronischen Lesen!

"Grundsätzlich gilt: Der eReader gehört nicht auf den Tisch", mahnt buecher.de-Chef Gerd Robertz. Und: "Sorge für einen ausgewogenen Medienkonsum und schalte auch mal ab. Vergiss nicht – es gibt ein analoges Leben neben dem digitalen." Um dem fundamental unterschiedlichen Lesen auf bedrucktem und elektronischem Papier Rechnung zu tragen, wollen wir Robertz Benimmregeln (Volltext) hier um 10 weitere Profitipps aus unserer Community (Forum, Facebook) ergänzen.

1. Denk gründlich nach vor dem Kauf. Der E-Book-Reader könnte deinem Image schaden und dich als Süchtling entlarven.

2. Die Hände mit dem Reader bleiben über der Bettdecke, sonst gibt’s haarige Handrücken.

3. Lass deine Papierbücher nicht deinen Tolino sehen. Es könnte sie kränken.

4. Solltest du Besucher zu Gast haben, beschränke deinen Lesekonsum in einem Gespräch bitte auf ein Mindestmaß und nicke höflich in regelmäßigen Abständen.

5. Verleihe deinen E-Book-Reader nur dann an Freunde, wenn du sichergestellt hast, dass alle darauf gespeicherten Titel mehrfach DRM-verschlüsselt und passwortgeschützt sind.

6. Um ausländischen Geheimdiensten das Mitlesen auf deinem E-Book-Reader zu erleichtern, belasse die Menüführung bitte vorsorglich in englischer Sprache.

7. Wenn du auf einem gewissen Örtchen sitzt, denk daran: Der Tolino ist nicht aus Papier!

8. Erfahrungen mit dem E-Book-Reader sind nicht 1 zu 1 auf Papierbücher übertragbar! Wischen und Tippen ist meist erfolglos! Auch WLAN-Netze werden von Papierbüchern nur selten erkannt!

9. Bitte mit dem E-Book-Reader nicht nach Wespen oder Mücken schlagen!

10. Der Tolino ist brandgefährlich für die guten Sitten. Kauf dir lieber einen Kindle.

Mit diesen Regeln steht dem "ungetrübten" "Lesevergnügen" nichts mehr im Weg. Viel Spaß!

Um es noch einmal klar zu sagen (die PR-Agentur von buecher.de konnte unsere Kritik partout nicht verstehen, empfand den vorigen Artikel als "unprofessionell", "herabwertend", "rufschädigend", "unergründlich feindselig" und noch einiges anderes): Der einzige wirkliche Tipp für Besitzer eines E-Book-Readers sollte sein, E-Books exakt so zu benutzen, wie man  gedruckte Literatur konsumiert. Robertz' Benimmregeln lesen sich wie eine Mahnung vor Lesesucht, womit er einige Jahrhunderte zu spät dran und wohl auch in der falschen Branche wäre. Die misslungene 1:1-Übertragung von Nutzungsregeln für Smartphones und Tablets auf dedizierte Lesegeräte illustriert wunderbar, wie wenig die verschiedenen Geräteklassen tatsächlich miteinander zu tun haben.

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Kommentare


Susanne Weigand 18. Juli 2013 um 13:34

Danke!

Antworten

bodoalbstadt 18. Juli 2013 um 14:34

Schade. Wieder mal ein Text, den die Welt nicht wirklich über die Google News angezeigt bekommen muss.

Antworten

Thomas 18. Juli 2013 um 21:26

Wenn jetzt noch der Knigge die Regeln übernimmt … :)

Antworten

Juergen 20. Juli 2013 um 09:49

Und nicht vergessen: Frauen (und Mädchen) sollte man den Tolino nicht in die Hand geben, denn die können mit Technik nicht umgehen und dürfen nicht von der Hausarbeit abgelenkt werden.

Antworten

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