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1&1 Smartpad ist da, liest epub-Dateien

smartpad-1Nur zwei Wochen nachdem erste Informationen über ein Multimedia-Tablet der United Internet Marke 1&1 publik wurden, ist der Device bereits erhältlich. Von heute an können sich 1&1 DSL Neukunden (Bestandskunden zeitnah) das 1&1 Smartpad sichern, einen 465 Gramm leichten Sieben-Zoller mit Google Android Betriebssystem.

smartpad-2Über das berührungsempfindliche LC-Display lassen sich allerlei Online-Inhalte (WLAN-n, 3G-Modem über USB-Anschluss) und Multimediales konsumieren. Auch "Lesen" sieht 1&1 als Kernfunktion des Smartpads, bewirbt den Device entsprechend auch als "E-Book Reader". Über eine bereits vorinstallierte App kann man digitale Literatur auch im epub-Format schmökern (1 Gbyte SSD, 2 Gbyte Speicherkarte inklusive). Ob der bei kommerzieller  deutschsprachiger Literatur verbreitete Adobe Kopierschutz unterstützt wird, versuchen wir zeitnah in Erfahrung zu bringen.  [Update 01.07.: Auf dem Smartpad ist lediglich die auch im Android Market verfügbare App Aldkio vorinstalliert; DRM unterstützt die freie Software nicht. Kollege Balazs von ndevil hat das Tablet bereits einem  HandsOn unterzogen, in welchem auch das Leseprogramm kurz vorgestellt wird -> Video unten]

Das Smartpad hat zwar Google Android (Version 1.6, also die vorletzte Generation) an Bord, ermöglicht zumindest anfangs aber keinen Zugriff auf den Android Market. In sofern stehen auf dem Sieben-Zoller unter anderem die gerade erschienen Android-Apps von Amazon und txtr nicht zur Verfügung – umso wichtiger ist es, dass 1&1 benutzerfreundliche und mit zahlreichen (auch DRM-)Dateiformaten kompatible Lese-Apps bereitstellt.

Das Unternehmen aus Montabaur wird einen eigenen App Store betreiben (zum Start 100 Apps; zeitnah sollen es 1000+ sein), in welchen täglich neue Inhalte eingestellt werden – möglicherweise auch literarischer Natur. In jedem Fall wird das Smartpad als Absatzkanal für Bewegtbilder genutzt: Maxdome, Deutschlands größte Video-on-Demand-Plattform und im Besitz von United Internet, ist via Widget natürlich auch auf dem Smartpad am Start.

Weil das 1&1 Smartpad nur für eine begrenzte Nutzergruppe verfügbar sein wird und die Breite des Content-Angebots noch im Dunkeln liegt, lässt sich der Device gegenwärtig nur schwer mit anderen Surf-Tablets vergleichen. Gegenüber dem etwas unergonomischen iPad eignet sich das Smartpad (200 Gramm leichter, 8cm weniger Bildschirmdiagonale) sicherlich eher als Lesegerät für Belletristik, dürfte aber bei großformatigen (Zeitungs-)inhalten aber eine schlechtere Figur machen – auch, weil das Smartpad höchstwahrscheinlich nur mit einem resistiven Touchscreen bestückt und damit in der Bedienung  schwergängiger als das kapazitive iPad sein wird.

archos_7_home_tabletDas 1&1 Smartpad soll im Verbund mit einem neu beantragten DSL 16000 Anschluss (24×30 Euro) subventioniert für einen Euro zu haben sein, Bestandskunden werden angeblich mit rund 300 Euro zur Kasse gebeten. Damit ist das Smartpad nicht gerade ein Schnäppchen: Das rechts abgebildete Archos 7 Home Tablet mit sehr ähnlichen Key Specs (7″ Touchscreen, Android 1.6 mit geschlossenem App Store; Zusammenfassung Testbericht) kostet gerade einmal 170 Euro, also nur etwas mehr als die Hälfte. 1&1 wird auf seine Marketingpower sowie Beschaffung+Bereitstellung nutzwertiger Inhalte angewiesen sein, um das Smartpad zu einem Erfolgsmodell zu machen.

<Smartpad Vorstellung blog.1und1.de / Pressemitteilung / Datenblatt (pdf)>

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Kommentare


Zitante Christa 1. Juli 2010 um 09:26

Danke für diesen ersten Bericht – mich würde wirklich sehr interessieren, ob der Kopierschutz von Adobe auch unterstützt wird. Falls ja, verkaufe ich meinen fast neuwertigen Sony Reader PRS-505 und investiere in das Smartpad.

Freundliche Zitantengrüße von
Christa

Antworten

Timo 1. Juli 2010 um 09:34

Wenn man sich das hier anschaut …

http://ndevil.com/video-1und1-tablet-erster-eindruck-und-weitere-infos-3010419/

… dann scheint das Gerät momentan grausig langsam zu sein. Dafür 300 Euro, wow …

Und das Video endet mit einem Absturz beim Versuch, ein PDF zu öffnen.

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Dave 1. Juli 2010 um 12:30

Der Android Market ist nicht der einzige Weg um Apps zu installieren. Hierfür ist nur die apk-Datei notwendig. Die vorinstallierte App dürfte Aldiko sein. Ich bezweifle, dass die Adobe DRM verträgt. Kindle und txtr-App dürfte über den apk-Umweg aber möglich sein.

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Thomas Knip 1. Juli 2010 um 15:26

Hm, der Plastikeindruck lässt mich nicht viel Vertrauen in das Teil haben. Ebenso die arg klobige Form.

Bei aller Kritik an Apple – aber was Design angeht, wird man von denen wenigstens verwöhnt.

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Timo 1. Juli 2010 um 17:09

@Thomas:

Was heißt hier klobig, das klingt so negativ. Laut Artikel auf nDevil: "Die Gehäuse dicke ist gewollt nicht dünn, um es buch-ähnlicher zu machen." Wer’s glaubt … :-)))

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InternetProvider 1&1 bringt TabletPC | MedienFabrik 2. Juli 2010 um 08:46

[…] weiß…   Eine ausführliche Kritik für den Einsatz des SmartPad als Lesegerät für eBooks finden Sie auf dem Blog lesen.net. Die Kollegen von lesen.net beurteilen das SmartPad als Lesegerät eher verhalten bis negativ und […]

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TAA:L Blog » InternetProvider 1&1 bringt TabletPC 2. Juli 2010 um 08:57

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eBook-Shops: DRM nur zu erraten » Debatte » lesen.net 16. Juli 2010 um 17:03

[…] anzeigbar. Wer etwa ein Smartphone oder Tablet mit Android-Betriebssystem (wie das oben abgebildete 1&1 Smartpad) sein Eigen nennt, kann mit solcherlei verschlüsselten eBooks schlicht nichts anfangen. Auch […]

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