13,3″ E-Ink-Monitor Dasung Paperlike jetzt vorbestellbar
Was für die Lektüre von eBooks gut ist, kann auch fürs Lesen von Websites und E-Mails sowie für die Texteingabe nicht verkehrt, dachte sich das chinesische Startup Dasung – und hat mit dem Paperlike einen spannenden hochauflösenden E-Ink-Monitor vorgelegt. Das Gerät ist jetzt auch für Deutsche vorbestellbar, die ersten Kritiken fallen wohlwollend aus.
Schon vor anderthalb Jahren berichteten wir erstmalig über den Dasung Paperlike, das chinesische Unternehmen stellte damals den Monitor auf der Elektronikmesse CES aus. Der 13,3″ E-Ink-Monitor wurde allerdings nur in kleiner Stückzahl und hauptsächlich in China verkauft, hinzu kam ein stolzer Preis. Der einzige US-amerikanische Distributor verlangte ganze 1.300 US-Dollar (1.170 Euro). Noch dazu für ein Gerät, das softwareseitig nicht gerade ausgereift war.
Crowdfunding-Ziel schon 4x erreicht
Seither blieb Dasung aber nicht untätig, vergangene Woche startete bei Indiegogo eine Crowdfunding-Kampagne für "v2" des Dasung Paperlike. Schon nach wenigen Tagen wurde das Funding-Ziel von 10.000 US-Dollar deutlich übersprungen, aktuell steht die Kampagne bei 41.700 US-Dollar beziehungsweise 417 Prozent.
Für 799 US-Dollar beziehungsweise rund 720 Euro – der Versand nach Deutschland ist kostenlos – erhält man einen 13,3 E-Ink-Monitor mit einem E-Ink-Fina-Display, das immerhin 1600x1200px (150ppi) auflöst. In einem Speed-Modus wird die Auflösung auf den Minimalwert von 800x600px reduziert, um die von E-Ink-Panels bekannte Verzögerung zu minimieren. In einem Produkt-Video sind dann tatsächlich auch nahezu flüssige Animationen und eine sehr schnelle Reaktion auf Texteingaben zu sehen.
Das Fachblog The Digital Reader hat die zweite Paperlike-Generation bereits ausprobiert und zeigt sich überwiegend angetan. Vor allem mit der neuerdings möglichen Dublizierung des Bildes vom primären LCD auf den E-Ink-Monitor erzielte der Tester sehr gute Ergebnisse, während sich bei einer Nutzung als zweiter Monitor beziehungsweise Desktop-Erweiterung eine störende Verzögerung bemerkbar machte (was allerdings auch auf eine nicht ausreichend leistungsstarke PC-Hardware zurückführbar ist).
E-Ink-Monitor > E-Ink-Schreibmaschine
Keine Frage, auch zum Preis um 700 Euro ist ein E-Ink-Monitor zunächst einmal kein Schnäppchen. Für Menschen, die stundenlanges Arbeiten an LCDs ermüdet, kann das Panel aber durchaus eine interessante Alternative sein. Der Dasung Paperlike erscheint auf jeden Fall praxisnäher als die E-Ink-Schreibmaschine FreeWrite (einstmals Hemingwrite), die für immerhin auch 500 US-Dollar zwar ein sehr gutes Keyboard mitbrachte, deren 5,5″ E-Ink-Screen aber für viele Nutzungen zu klein und die insgesamt bei Hardware wie Software doch arg limitiert ist.
Kommentare
Onyx Boox Max angefasst: 13,3″ Lesegerät und E-Ink-Monitor in einem » lesen.net 31. Mai 2016 um 12:06
[…] den 13,3″ E-Ink-Monitor Dasung Paperlike läuft derzeit eine Crowdfunding-Kampagne, das Funding-Ziel von 10.000 US-Dollar wurde innerhalb einer Woche um mehr als das Vierfache […]