Amazon testet eigene Ladengeschäfte
Der Online-Händler Amazon macht sich in der Weihnachtszeit in US-amerikanischen Einkaufszentren breit. An verschiedenen Standorten sind "Pop-Up-Stores" aufgebaut, wo Interessierte die Kindle-Familie austesten und bei Gefallen auch gleich über futuristische Automaten kaufen können. Aus dem Testballon könnte eine Dauereinrichtung werden.
Microsoft hat sie, Apple sowieso, Google arbeitet daran – und offenbar denkt auch Amazon darüber nach, stationäre Läden zur Ausstellung seiner eigenen Produkte zu eröffnen. Das Wallstreet Journal berichtete vergangene Woche über Amazon Pop-Up Stores in verschiedenen Einkaufszentren. Interessierte können dort in einer Art nachgebautem Wohnzimmer die eBook Reader und Tablets aus der Kindle-Familie in die Hand nehmen und testen, angeleitet von Amazon-Mitarbeitern.
Bei Interesse können die die Geräte auch gleich kaufen. Das geschieht zumindest teilweise über Automaten, die die Geräte nach Bezahlung über eine Klappe ausspucken (das Bild bekam Actualitte zugespielt). The Digital Reader bekam auf Nachfrage von Amazon mitgeteilt, die Pop-Up-Stores seien Teil einer Marketing-Kampagne (in deren Rahmen auch die aktuellen Werbespots produziert wurden).
Amazon drängt in die Innenstädte
Die Popup-Stores in den Einkaufszentren sollen nicht dauerhafter Natur sein, sagt Amazon. Auffällig ist aber schon, auf wie breiter Basis Amazon in den stationären Handel drängt. Schon seit einigen Jahren hat man branchenfremde Offline-Vertriebspartner (in Deutschland gibt es die Kindle-Familie unter anderem bei Mediamarkt/Saturn und bei Gravis), in Großbritannien gibt es ein Kooperationsabkommen mit der Buchhandelskette Waterstones. Und mit Amazon Source will der Online-Händler stationäre Buchhandlungen zum Kindle-Verkauf animieren (was dem Vernehmen nach bislang eher mäßig klappt).
Ganz ohne stationäre Präsenz geht es offenbar doch nicht für die Kindle-Familie, Interessierte wollen ihre künftigen Lesegeräte zumindest einmal in der Hand gehabt und ausprobiert haben (wenngleich dieser Faktor durch die zunehmende Verbreitung in den letzten Jahren weniger wichtig geworden ist). Ob der nächste Schritt eigene Retail Stores sind, wie es andere große US-Technologieunternehmen vorgemacht haben, hängt wohl auch vom Erfolg des aktuellen Testlaufs ab.
Kommentare
Kindle Paperwhite to go: eReader aus dem Automaten | eBook-Fieber.de 17. Dezember 2013 um 21:12
[…] Links: Wall Street Journal, The Digital Reader, Actua Litté, Lesen.net, […]
6 E-Reading-Vorhersagen für 2014 » Debatte » lesen.net 6. Januar 2014 um 16:10
[…] durch Barnes & Noble und physische Ladengeschäfte von Amazon (in der Weihnachtszeit gab bereits Experimente). The Digital Reader erwartet nach dem Goodreads-Kauf 2013 auch für 2014 einen überraschenden […]
Kindle-Automaten gehen in Serie » eBook News » lesen.net 10. Januar 2014 um 12:25
[…] klang das noch etwas anders. Auch da kamen die Kindle-Automaten schon zum Einsatz, allerdings nur als Teil von “Pop-Up-Stores” mit Ablaufdatum. Ein Amazon-Sprecher erklärte damals, diese Einrichtungen gehörten zu einer Werbekampagne und […]
Bloomberg: Amazon an Radioshack-Läden interessiert » lesen.net 3. Februar 2015 um 16:25
[…] in eigenen “Flagship Stores” offeriert. In den vergangenen Weihnachtsgeschäften experimentierte Amazon bereits mit temporären Pop Up Stores. Die Übernahme einer größeren Zahl von Radioshack-Filialen wäre zweifelsohne […]
Amazon eröffnet erste eigene Buchhandlung » lesen.net 3. November 2015 um 12:00
[…] den vergangenen Jahren experimentierte Amazon mit temporären Pop-Up-Stores und Automaten. Bei seinem Hardware-Geschäft arbeitet der Online-Händler außerdem […]
Artikel Amazon: Buchladen in Berlin “eine Option” » lesen.net 7. Dezember 2015 um 12:21
[…] Amazon in den vergangenen Jahren schon saisonale Pop-Up-Läden errichtete und Automaten an stark frequentierten Umschlagplätzen aufstellte, öffnete vor einem guten […]