Bookeen präsentiert Cybook Muse HD, Cybook Muse Light
Nach lange Funkstille hat der französische E-Reading-Spezialist Bookeen gleich zwei neue eBook Reader vorgestellt, die beide aus der Masse herausstechen. Das Cybook Muse Light ist ein Einstiegsgerät mit bemerkenswert geringem Gewicht, und das Cybook Muse HD kombiniert ein aktuelles 300ppi-E-Ink-Carta-Panel mit seitlichen Blättertasten. Die Preise stimmen, die Nutzbarkeit hierzulande ist aber leider mäßig.
Bookeen war lange Zeit eine große Nummer auf dem deutschen eBook-Reader-Markt, das Bookeen Cybook HD FrontLight wurde unter anderem von Thalia verkauft. In den letzten Jahren verlor Bookeen aber den Anschluss, Hauptgründe waren neben der Tolino-Allianz erhebliche Verspätungen neuer Geräte. In der Konsequenz zog sich der E-Reading-Spezialist weitgehend aus Deutschland zurück, die im Oktober 2014 vorgestellten ersten beiden "Muse"-Geräte und der Acht-Zoller Cybook Ocean waren schon nur noch als Importe erhältlich.
Gute Technik, …
Auch die vergangene Woche von Bookeen präsentierten zwei neuen Muse-Modelle sind nur im Ausland zu haben. Leider, denn technisch haben Cybook Muse HD und Cybook Muse Light einiges zu bieten. Vor allem das Datenblatt des Topmodell Muse HD weiß zu gefallen: Topaktueller 6″ E-Ink-Carta-Displays mit 300ppi (1448x1072px), stylisches Gehäuse mit durchgehender Frontverglasung, 8 Gbyte interner Speicherplatz plus microSD-Slot, seitliche Blättertasten. Und das alles für sehr faire 130 Euro, für deutsche Besteller im Bookeen Online Store allerdings zuzüglich 14 Euro Versandkosten.
14 Euro extra fallen auch bei Bestellung des neuen Cybook Muse Light an, der für 90 Euro verkauft wird. Das "Light" bezieht sich aufs Gewicht, mit gerade einmal 155 Gramm müsste es sich um den leichtesten derzeit erhältlichen Sechs-Zoller hinter dem Kindle Oasis handeln. Anders als Kindle Oasis wurde beim Cybook Muse Light allerdings nicht am Akku gespart. Der interne Speicherplatz von 4 Gbyte ist ebenfalls erweiterbar. Das 6″ E-Ink-Carta-Display löst nur 800x600px auf, ist allerdings beleuchtet – ungewöhnlich für die Einstiegsklasse, wie ein Blick auf den Kindle (2016) und den Tolino Page illustriert.
…schlechte Lokalisierung
Gleichwohl: Zeitgemäße und preiswerte Lesegeräte nebst guter Verfügbarkeit sind das eine, ein konkurrenzfähiges Ökosystem das andere. Und hier kann Bookeen den hiesigen Platzhirschen Kindle und Tolino nicht das Wasser reichen. Einen angebundenen eBook Store mit einer großen Auswahl an deutschsprachigen eBooks gibt es ebensowenig wie automatisch synchronisierende Lese-Apps. Natürlich unterstützen die beiden neuen Bookeen-Lesegeräte den epub-Standard nebst Adobe-Kopierschutz und lassen sich damit auch händisch mit in Tolino-Stores oder bei Kobo gekauften eBooks befüllen, allerdings eben auf Kosten des Nutzungskomforts
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