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CES: Pixel Qi überzeugt (weitgehend)

adam-1"E-Ink ist tot" betitelte der Gadget-Blog Gizmodo seinen Testbericht zum Pixel Qi Display. Den revolutionären kombinierten LCD/E-Paper Panels (im Detail) wird ein beispielloser Siegesfeldzug quer durch alle Gerätegattungen von Smartphones bis Fernsehen zugetraut. Kurz gesagt: "Dein Bildschirm ist obsolot." Doch bei aller Begeisterung im Rahmen der Pixel Qi Vorstellung auf der laufenden Consumer Electronics Show blieben ein paar Fragen offen, und auch das Notion Ink Adam – erster Device mit Pixel Qi Display – konnte nicht bedingungslosen glänzen.

So wird das Leseerlebnis im E-Paper Mode  (ohne Hintergrundbeleuchtung) noch von deutlichen Spiegelungen gestört – ein Problem, woran nach Angaben von Notion Ink aktuell fieberhaft gearbeitet wird. Auch die Blickwinkelabhängigkeit lässt noch zu wünschen übrig, und die Farbbrillanz erreicht bislang nicht das Niveau traditioneller LCD-Bildschirme.

adam-2Bis zum Verkaufsstart (im Juni) soll das Multimedia-Tablet entsprechend verfeinert werden. Der Kostenpunkt ist noch weitgehend unklar, die Rede ist von "$300-$800", wobei ein großer Teil des Preises eher auf die Feature-Fülle (SSD, 3G, GPS, WiFi, …) als aufs Pixel Qi Display zurückzuführen ist. Noch in diesem Jahr sollen etliche Pixel Qi Devices mit verschiedensten Formfaktoren (unter anderem "von einem Hersteller, der jedermann ein Begriff ist") in den Handel kommen, von denen sicherlich auch einige Geräte im Low Budget Segment positioniert sein werden.

Dass Pixel Qi tatsächlich das Potenzial zum E-Ink Killer hat, muss ein entsprechendes Fabrikat aber erst einmal im Akkutest beweisen. Aktuelle dedizierte Lesegeräte ermöglichen die Lektüre von vielen Tausend Buchseiten ohne externe Stromzufuhr – die Pixel Qi Technologie soll zwar auch energieeffizient arbeiten, allerdings wird (anders als bei E-Ink) schon bei der bloßen Anzeige von Inhalten Strom verbraucht. Hinzu kommt ggfs. stromfressende High End Hardware etwa für HD-Videoanzeige, was die Laufzeitkluft zwischen eBook Reader und Pixel Qi Device zusätzlich wachsen lässt.

que-proreader-2Weiterhin lassen sich (modifizierte) LCD-Panels – noch – nicht auf den Dimensionen realisieren, die reine E-Paper einnehmen. So verfügt etwa der ebenfalls in Las Vegas vorgestellte Que proReader über eine größere Bildschirmdiagonale als der Notion Ink Adam (11,5″ zu 10,1″), wiegt aber nur etwas mehr als halb soviel (480g zu 800g) und ist fast doppelt so dünn (8mm zu 15mm); der schon verfügbare Amazon Kindle DX hat ähnliche Werte. Zumindet Vielleser werden es sich da künftig 2x überlegen, was für einen Device sie sich z.B. für die tägliche mobile Zeitungslektüre auf dem Weg zur Arbeit anschaffen werden.

<Fotos von Gizmodo, Video von Engadget>

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Kommentare


Matt 10. Januar 2010 um 14:54

Nun gut, wie man bei den Spiegelungen zu dem Statement "Pixel Qi überzeugt (weitgehend)" kommt kann ich nun nicht nachvollziehen.
So lange kein Hersteller das nicht angemessen schafft zu beseitigen setzen sich diese Displays nicht als E-Ink Killer durch, davon abgesehen das sie sicher im Vergleich zu Einks totale Batteriefresser sein werden. :o

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Dualscreen-Reader von Borders – Android-Hilfe.de 11. Januar 2010 um 13:06

[…] Dualscreen-Reader von Borders Oder sowas in der Art… 2 Displays in einem, oder so… __________________ S6 > C25 > S25 > S35 […]

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mtravellerh 11. Januar 2010 um 14:49

Besonders der zu erwartende Energieverbrauch schreckt mich dann doch ab! Bisserl off-topic: Warum will alle Welt uns eine eierlegende Wollmilchsau verkaufen? Ich will doch nur lesen!!

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Achim 24. Mai 2010 um 12:46

Pixel Qi ist ja auch kein reines e-book Display! Vielmehr ermöglicht es mit einem Netbook /Notebook im Freien bei !Sonnenlicht! zu arbeiten! Was ja eigentlich ein Traum ist, da man bis jetzt gezwungen ist immer in einem dunklen Büro zu bleiben! Pixel Qi kann sich von mir als gekauft betrachten!

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