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Darum hat der Tolino Vision 2 keinen microSD-Slot [+Umfrage]

Der Tolino Vision 2 wurde gegenüber dem Vormodell an vielen Punkten verbessert. An einer Stelle haben die Allierten allerdings den Rotstift angesetzt: Sehr zum Unmut einiger Digital-Leser hat der Vision 2 als erster eBook Reader der Tolino-Familie keinen microSD-Kartenslot. Geht die Rechnung auf?

Die Spitzen-Modelle von Amazon und Tolino unterscheiden sich spätestens seit Einführung des Tolino Vision (mit E-Ink-Carta-Display) hardwareseitig nur in Nuancen. Eine solche Nuance war der microSD-Kartenslot des Tolino Vision, über den der 4 Gbyte interne Speicherplatz (2,1 Gbyte frei für Inhalte) um bis zu 32 Gbyte erweitert werden konnte. Bei der Kindle-Familie gibt es seit der 2008 erschienenen zweiten Geräte-Generation keine Möglichkeit zur Speichererweiterung mehr (der erste Kindle hatte noch einen Einschub).

Geschenkt, möchte man meinen: Weil die Tolino-Geräte ohnehin nur Textdateien unterstützen (keine MP3s) und es zusätzlich noch 25 Gbyte Cloud-Speicher gibt, sollte der interne Speicherplatz eigentlich problemlos ausreichen. Das Stimmungsbild in unserem Forum spricht eine andere Sprache: Die Streichung des Slots wird durchweg kritisiert, teilweise wird sie sogar als Grund dafür genannt, den Tolino Vision 2 bei der Kaufentscheidung auszuschließen.

Die Gründe dafür sind durchaus vielfältig. Einige lesen gerne "schwere" PDF-Dateien – das E-Paper eines Magazin mit vielen Abbildungen ist schnell mehr als 100 Mbyte groß, was die Speicherplatzgröße relativiert. Andere haben gerne ihre gesamte Bibliothek immer dabei oder speichern eBooks grundsätzlich nur auf Speicherkarte, um im Falle eines Defekts oder Geräte-Wechsels flexibel zu sein. Wieder andere wollen mit prall gefüllten microSD-Karten an Bord von verschenkten Lesegeräten technisch wenig affiner Verwandtschaft den Einstieg ins digitale Lesen erleichtern. Und und und.

Vergoldete Kontakte für Wasserschutz

Vergoldeter microUSB-Anschluss

Vergoldeter microUSB-Anschluss

Telekom-Produktchef Dr. Simon Peter räumte im Gespräch mit lesen.net die grundsätzliche Sinnhaftigkeit eines Speicherkartenslots in dedizierten Lesegeräten ein – tatsächlich bräuchten ihn aber erfahrungsgemäß nur wenige. Beim Tolino Vision 2 hätte ein Slot zu einer deutlichen Erhöhung der Produktionskosten geführt. Grund: Zwecks Wasserschutz hätte man die Kontakte vergolden müssen, wie das beim microUSB-Anschluss passierte.

Die Mehrkosten dafür hätten wohl eher im Euro- als im Cent-Bereich gelegen, und das für eine Funktion, die nur für eine Minderheit interessant sein soll. Am Ende war es für die Allierten wohl eine einfache Entscheidung, die die Tolino-Familie aber gerade im Bereich derer, die sich viel mit E-Reading beschäftigen, einige Anhänger kosten wird. Wer nicht ohne microSD-Slot lesen mag, hat noch eine große Auswahl: Sämtliche eBook Reader von Kobo (Aura H2O, Aura) und alle aktuellen Pocketbook-Geräte mit Ausnahme des Pocketbook Aqua verfügen über eine Erweiterungsmöglichkeit.

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Kommentare


Tolino Vision 2: Nur Bertelsmann hält die 129 Euro » lesen.net 5. November 2014 um 12:22

[…] mit tap2flip eine neue Blätter-Option und ein (subjektiv) schickeres Äußeres. Aber: Er hat keinen Speicherkartenslot mehr. Diejenigen Lesefreunde, die eine Erweiterungsmöglichkeit des internen Speicherplatzes aus […]

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Tolino Vision 2 im Test [+Video] » lesen.net 16. Dezember 2014 um 08:43

[…] Wie das Vormodell Tolino Vision hat auch die zweite Generation eine 1-GHz-CPU, flankiert von 512 Mbyte Arbeitsspeicher. Der interne Speicherplatz ist 4 Gbyte groß (2,15 Gbyte für Inhalte), allerdings nicht mehr erweiterbar. Der microSD-Slot des Tolino Vision fiel der Wasserdichtheit zum Opfer, was der Tolino-Allianz bereits einigen Gegenwind einbrachte. […]

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