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eBook-Reader-Markt wächst stärker als Tablet-Markt, sagt Bitkom

Der Markt für elektronische Lesegeräte wächst auch im Jahr 2014 im zweistelligen Prozentbereich, prognostiziert der IT-Branchenverband Bitkom. Die Zeiten des exponenziellen Umsatzwachstums sind zwar vorbei, eBook Reader erweisen sich aber als stabilere Geräteklasse als die unlängst noch hochgejubelten Tablets.

1,23 Millionen eBook Reader werden in Deutschland 2014 verkauft, schätzt die Bitkom auf Basis einer vom IT-Branchenverband in Auftrag gegebenen und von der GfK durchgeführten Befragung. Im Jahr 2013 sollen es 1,09 Millionen Geräte gewesen sein – ein Plus von 12 Prozent. Auch der Umsatz wächst, von 107 auf 114 Millionen Euro (+7 Prozent). Das Umsatzwachstum ist geringer als das Absatzwachstum, weil der Durchschnittsverkaufspreis eines Gerätes leicht fallen soll, von 98 auf 94 Euro.

Prognosen sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, gerade auch die Bitkom hat ihre eBook-Reader-Schätzungen in der Vergangenheit bereits deutlich korrigieren müssen – zuerst nach unten und später wieder nach oben. In diesem Fall kommt hinzu, das ein wesentlicher Teil des Geschäftsjahres, das Weihnachtsgeschäft, noch bevorsteht.

Marktsättigung erreicht

Die grobe Richtung ist aber unbestreitbar: Die Wachstumskurve flacht deutlich ab. So wuchsen die E-Reader-Absätze laut Bitkom 2012 auf 2013 um 60 Prozent, 2011 auf 2012 sogar um 197 Prozent – naturgemäß aber beides auf deutlich niedrigerem Niveau. Nun scheint eine große Marktdurchdringung erreicht, im Verbund mit der wenigen wirklichen Innovationen der letzten Jahre zeichnet sich ein Umsatzplateau ab.

Preisverfall bei Tablets drückt Umsatzwachstum

Einmal mehr bemerkenswert ist die Entwicklung im Tablet-Bereich. Hier geht die Bitkom in einer schon im Juni publizierten Schätzung von 9,2 Millionen Verkäufen im Jahr 2014 aus, nach 8 Millionen verkauften Tablets im Jahr 2013 – beeindruckende absolute Zahlen, aber ein Absatzplus von vergleichsweise mageren 15 Prozent. Weil auf Jahresbasis der Durchschnittspreis insbesondere infolge des großen Wettbewerbs deutlich gesunken ist, beträgt hier das Umsatzplus aber nur schmale 5 Prozent, also weniger als bei dedizierten Lesegeräten. Auch hier zeichnet sich eine Marktsättigung ab, auch hier tun sich die Hersteller schwer, Geräte-Besitzer mit wirklichen Innovationen zum Neukauf zu bewegen.

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Kommentare


eBooks in Deutschland: Weniger Smartphone-Leser, Leih-Modelle boomen » lesen.net 30. September 2014 um 17:11

[…] ausgewiesen, eBook Reader liegen hier im privaten Bereich knapp vor Tablets. Die Bitkom geht trotz des geringeren Marktwachstums davon aus, dass sich Tablets mittelfristig als primäres Lesegerät durchsetzen werden. […]

Antworten

eBook Reader als Weihnachtsgeschenke beliebter als 2013 » lesen.net 1. Dezember 2014 um 12:32

[…] Im Jahr 2013 planten 23 Prozent die Anschaffung eines Tablets, 22 Prozent die eines Smartphone. An den Kauf eines eBook Reader zum Fest dachten damals 12 Prozent (2012: 10 Prozent) – diesmal sind es 15 Prozent. Bitkom-Chef Rohleder dazu: “Trotz der Konkurrenz durch Tablet Computer haben sich E-Reader etabliert. Sie sind im Schnitt preiswerter als Tablets und eignen sich daher besonders gut als Weihnachtsgeschenk.” Fürs Gesamtjahr prognostizierte die Bitkom bei dedizierten Lesegeräten übrigens ein Absatz-Plus von 12 Prozent. […]

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