Erste E-Ink-Smartphones kommen Ende des Jahres
Für Ende 2013 sind zwei E-Ink Smartphones für Europa angekündigt: das Boox E43 von Onyx und das YotaPhone von Yota. Aber nur ein Gerät liefert das Beste aus beiden Welten.
Sie könnten noch unter dem Christbaum landen: Das E-Ink Smartphone Boox E43 des chinesische E-Reading-Spezialist Onyx soll Ende des Jahres erhältlich sein. Geplant war der Release in Europa aber bereits für Juli 2013.
Ebenfalls rechtzeitig zur verkaufsstärksten Saison des Jahres soll das YotaPhone an den Start gehen, dessen Release für November festgesetzt ist.
Boox E43: Moderner Bildschirm, veraltetes Android
Das Display steht den meisten aktuellen eBook Readern in Nichts nach: Der E-Ink-Screen lässt sich per Touch bedienen und wird mittels im Rahmen eingebauten LEDs beleuchtet – wer nachts auf den Bus wartend ein Buch lesen möchte, dem steht nichts im Wege.
Wer allerdings zum Zeitvertreib lieber Videos ansieht oder Schweine abschießt, wird enttäuscht: Wie bei den meisten E-Ink Screens ist auch beim Boox E43 an Farbe und schnelle Reaktionen nicht zu denken. Hinzu kommt, dass das Gerät mit Android 2.3 Gingerbread ausgeliefert wird. Diese Version ist bereits über zwei Jahre alt, aktuell ist 4.3 Jelly Bean. Neuere Apps können damit unter Umständen gar nicht oder nur mit Einschränkungen genutzt werden.
Was keine Farben anzeigen kann, ist folglich auch für Fotos wenig brauchbar, deshalb ist das Gerät auch nicht mit einer Kamera ausgestattet. Mit der Außenwelt verbindet sich das Gerät via Wi-Fi und Bluetooth.
[youtube H9NPiwNK8ks]
YotaPhone: Zwei Displays liefern von allem das Beste
Cleverer löst man das Problem bei Yota: Das russische Mobilfunkunternehmen hat das YotaPhone entwickelt, das zwei Displays besitzt. Auf der einen Seite ein Touchscreen LCD-Display mit einer auflösung von 720x1280Pixeln; auf der anderen Seite ein E-Ink-Screen mit 360×640 Pixeln Auflösung, das auf einer unterhalb angebrachten Leiste per Touch gesteuert werden kann.
Auch ein Wechsel des Displays ist möglich: Um den Akku zu schonen können statische Anzeigen wie beispielsweise Karten vom LCD- zum E-Ink-Display geschickt werden, das ja nur dann Strom benötigt, wenn sich die Anzeige ändert (siehe das Video unten, das Kollege Charbax auf der CES 2013 gemacht hat).
Manko gegenüber der Konkurrenz aus China: Das E-Ink-Display ist nicht beleuchtet. Das dürfte allerdings kaum ins Gewicht fallen, schließlich macht es bei Tageslicht wenig aus und wenn wirklich einmal keine ausreichende Lichtquelle vorhanden ist, ist ein LCD-Display zum Lesen völlig ausreichend.
Die Smartphone-Seite wartet mit allem auf, was man standardmäßig erwarten kann: Foto (13 MB), Wi-Fi, Bluetooth und mit Android Version 4.2.2 auch ein aktuelles Betriebssystem .
[youtube hTakkhOoWh8]
Fazit: Doppelt liest sich besser
Auch ohne Hands-on kann man jetzt schon sagen: Der Gewinner heißt Russland. Unter’m Strich kann man mit dem Boox E43 zwei Dinge: Telefonieren und Lesen. Wer damit zufrieden ist, kann eine Anschaffung des Smartphones erwägen. Preislich dürften die Chinesen die Kollegen von Yota sicherlich unterbieten, denn das YotaPhone soll angeblich für 500 Euro auf den Markt kommen. Vielleicht wird es ja das „iPhone für Intellektuelle“?
Kommentare
Christian @ talkREAL 17. Oktober 2013 um 21:29
LOL – iPhone für Intellektuelle – na wenn das mal nicht ein kleiner Diss in Richtung des angebissenen Obstes ist ;-)
Aber das YotaPhone ist echt interessant, wenn es doch nur mit WindowsPhone daher käme…
cR
Wolfelf 17. Oktober 2013 um 23:48
Boox E43 das wäre interissant endlich mal wieder ein Handy ohne Kamera nur Das Android ist schade wie Teuer kommt das ca
?
SWS 18. Oktober 2013 um 08:45
Wird das Boox von Spiegelbest gepusht ;-)