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Freescale präsentiert Low-Cost-High-Speed CPU

freescale_1 Freescale Semiconductor, Weltmarktführer bei eBook Reader Chipsätzen und in diversen weiteren Bereichen, stellte heute via Pressemitteilung die nächste Generation seiner CPU-Familie für elektronische Lesegeräte vor. Der Freescale i.MX508 wird Kindle & Co. nicht nur schneller und langlebiger, sondern auch deutlich günstiger machen – für unter 10 Euro sollen die Chips über die Großhandelstheken gehen, Endkundenpreise diesseits der 150-Dollar/100-Euro-Marke ermöglichen.

Der i.MX508 ist mit 800 MHz getaktet und nach Angaben der Texaner doppelt so schnell wie bisherige CPUs des Unternehmens, die in praktisch allen derzeit erhältlichen Lesegeräten –  von Amazon über B&N bis Sony und iRex – verbaut sind. Die höhere Betriebsgeschwindigkeit soll schnelleres Blättern und ein allgemein zügigeres Arbeitstempo ermöglichen, zudem werden ganz neue "value-added applications" ausführbar sein. Zusätzlich verspricht Freescale eine längere Akkulaufzeit.

prs-300p1_lgAuch wenn der Prozessor bei reinen Lesegeräten sicherlich kein Key Feature ist, sollte die Bedeutung dieser Komponente nicht unterschätzt werden. Gerade bei Low Budget Systemen hat eine entsprechend altersschwache CPU das "Potenzial", den ganzen Reader auszubremsen: Ein aktuelles Beispiel ist hier die Sony Reader Pocket Edition, wo die Navigation in größeren pdf-Dokumenten mit ständigen Ladepausen verbunden ist (s. unseren Testbericht).

Auf der anderen Seite schränkt die CPU bei NextGen-Readern den Bereich des Machbaren ein: txtr Reader und Kindle 2 haben zwar den aktuellen Freescale Top-Chipsatz  i.MXL (533 MHz) in ihrem Gehäusebauch. Die angedachten App Stores dieser Hersteller werden aber auch mit diesem vergleichsweise zügigen Prozessor mit Sicherheit frei von komplexen 3D-Anwendungen bleiben, die im Einzelfall durchaus einen Mehrwert für dedizierte Lesegeräte darstellen können.

Gerade im Hinblick auf die die Richtung Jahresende erwarteten ersten farbigen E-Paper Displays und damit verbundene neue Nutzungsmöglichkeiten wird die Arbeitsgeschwindigkeit von eBook Readern zunehmend an Bedeutung gewinnen. Vorher ist allerdings auch nicht mit dem i.MX508 zu rechnen: Freescale will "ausgewählte Kunden" im 3. Quartal mit Samples beliefern, die Massenproduktion wird damit wohl kaum vor dem nächsten Winter anlaufen.

<via E-Reader-Info>

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Kommentare


Microm 1. März 2010 um 16:53

Diese ständigen 'announcements' und neuen Entwicklungen rund um eBook Reader lassen einen die Anschaffung eines solchen Gerätes immer wieder verschieben, da immer neue begehrenswerte Features auftauchen.

Dabei wäre ich z.B. doch schon mit einem 8 Zöller der PDF-Zoom beherrscht zufrieden. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar schon.

Also ok jetzt – machen wir also eine Reise im die Zukunft (sagen wir so ca 2 Jahre) und kaufen uns dort einen flexiblen, schnellen und farbigen E-Reader mit mp3, Txt2Speech, Videowiedergabe, eingebauter Kamera und GPS / Navigation .

Das sollte uns erstmal reichen.

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Scheich Xodox 1. März 2010 um 19:01

Microm du sprichst mir aus der Seele. Ich warte aufgrund solcher Ankündigungen nun schon seit über einem Jahr. Mein Hauptargument ist hingegen der Preis. Ich war schon mehrmals fast soweit gewesen die 250 Euro für einen Ebook Reader hinzulegen, aber wenn ich das mal ganz nüchtern betrachte und mir die Dinger im stationären Handel ansehe, dann entscheide ich mich jedes mal wieder zu warten. Die Reader sehen aus wie ein Gehäuse mit Umweltpapier hinter einer Plastikscheibe. Und dafür soll ich 250-300 Euro hinlegen, für diese Größe? Das sehe ich einfach nicht ein. Ich habe mir persönlich wie so viele andere auch die Grenze von 100 Euro für ein 6-Zoll-Gerät gesetzt. Und wenn ich mal ehrlich bin, ich brauche kein Touch, MP3 oder Text-to-speech. Ich will doch nur Belletristik lesen. Hoffentlich tut sich mit den ganzen E-Ink-Konkurrenten wie Sipix, Brigdestone, Mirasol, Liquivista und Pixel Qi endlich mal was auf dem Markt, dass die Preise purzeln.

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