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Google patentiert Dual-Screen-Lesegerät

Suchmaschinenspezialist Google spielt offenbar mit dem Gedanken, seine Hardwarepalette – aktuell bestehend aus Tablets und Smartphones der Nexus-Serie – um einen eBook Reader zu erweitern. Das Gerät hat allerdings wenig mit aktuell erhältlichen dedizierten Lesegeräten gemein, das Konzept geht in Richtung "Tablet in Buchform".

Der auf die Analyse von Patenten spezialisierte Blog Patent Bolt hat den von Google patentierten "Dual Display Computing Device" entdeckt und genauer unter die Lupe genommen. Google beschreibt (PDF des Antrages beim internationalen Patentamt) das Gerät auf 38 Seiten als Dual-Screen-Device, in dem neben einem "klassischen" E-Paper-Display ein besonders reflexives (Umgebungslicht aufnehmendes) E-Paper-Panel verbaut sei. Das Panel soll besonders reaktionsschnell und wohl auch farbig sein – ob Google schon die entsprechende Technologie in der Hinterhand hat, bleibt unklar.

google dual screen reader

Im aufgeklappten Zustand soll das Gerät anhand der Ausrichtung (und möglicherweise auch mit Hilfe der integrierten Kamera) erkennen können, auf welches der beiden Panels der Nutzer gerade blickt. Im Patentantrag beschreibt Google einen beispielhaften Nutzen davon: Auf dem linken Panel wird anfangs Seite 1 angezeigt, auf dem rechten Seite 2. Erkennt das Gerät, dass der Nutzer auf die rechte Seite schaut, blättert es links auf Seite 3. Händische Seitenwechsel würden damit obsolet.

Dual-Screen-Experimente bislang glücklos

Nie erschienen: Microsoft Courier

Nie erschienen: Microsoft Courier

Das Patent datiert schon aus Mitte 2011, der Antrag und seine Genehmigung wurden aber erst jetzt öffentlich gemacht. Ob Google das Patent auch wirklich nutzen und ein entsprechendes Gerät entwickeln wird, steht naturgemäß in den Sternen. Bisherigen Dual-Screen-Experimenten war durchweg kein Erfolg beschieden: Das mit Spannung erwartete Microsoft Courier (2 LCD-Screens) kam nie in den Handel, das Entourage Edge (E-Ink + LCD) blieb ein Nischengerät.

Google hätte zweifellos die Marktmacht (und mit dem hauseigenen eBook Store auch einen guten Grund), einen solchen Dual Screen Reader zum Erfolg zu machen. Dafür müsste allerdings auch die verbaute Technik stimmen – die angestrebte Kombination aus schnellen Reaktionszeiten und nicht-hintergrundbeleuchtetem Farbdisplay hat bisher noch kein Hersteller hinbekommen.

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Kommentare


Google: Patent auf Dual Screen E-Ink eReader mit Kamera | eBook-Fieber.de 10. Februar 2014 um 19:44

[…] Google hat genug Geld und die nötige finanzielle Expertise, um ein solches Gerät zu entwickeln. Johannes von lesen.net weist aber zurecht darauf hin, dass Dual-Screen-Geräte bislang immer gefloppt sind, sei es das […]

Antworten

Welche Funktionen bieten uns mobile Endgeräte jetzt und zukünftig? | Büchereizentrale Niedersachsen… 18. Februar 2014 um 16:36

[…] über die Patentsicherung und die bisherigen Dual-Screen-Experimente können Sie auf der Seite lesen.net […]

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Aktuelle und zukünftige Funktionen mobiler Endgeräte | Büchereizentrale Niedersachsen… 19. Februar 2014 um 08:11

[…] über die Patentsicherung und die bisherigen Dual-Screen-Experimente können Sie auf der Seite lesen.net […]

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