Inkbook 8: Leichtes 8″-Lesegerät mit Android 4.2
Digital-Leser, denen das 6-Zoll-Format von Kindle, Tolino & Co. schlicht nicht groß genug ist, haben mit dem Inkbook 8 von Arta Tech jetzt eine interessante neue Alternative. Auf dem beleuchteten E-Ink-Display machen nicht nur epub-Dateien eine gute Figur, dank offenem Android können auch Kindle Books und sogar eBooks von Skoobe geschmökert werden.
Schon seit Veröffentlichung des ersten Kindle im Jahr 2007 ist das 6-Zoll-Format das Maß der Dinge bei eBook Readern. Wem die 15cm Durchmesser des Bildschirmes nicht ausreichen, hat nur wenig aktuelle Alternativen, zuvorderst sicherlich den Kobo Aura H2O (6,8 Zoll). Pocketbook unternahm vor anderthalb Jahren einen Vorstoß in die 8-Zoll-Klasse. Das Inkpad weiß mit einer innovativen Blättermöglichkeit und einem gestochen scharfen Display (1600x1200px auf 8″ = 250ppi) durchaus zu gefallen. Mit satten 350 Gramm ist das Gerät allerdings alles andere als ein Leichtgewicht, und mangels offenem Google Android sind die Anwendungsmöglichkeiten sehr begrenzt.
Leicht genug für einhändiges Lesen
Das neue Inkbook 8 von Arta Tech, einem polnischen Anbieter, ist an diesen beiden Punkten besser aufgestellt. Es bringt nur 258 Gramm auf die Waage. Das ist immer noch spürbar mehr als aktuelle 6-Zoll-Geräte (Kindle Paperwhite 3: 205 Gramm, Tolino Vision 3 HD: 174 Gramm), aber noch nicht zu viel für einhändiges Lesen zumindest für einige Minuten. Und mit einem offenen Android 4.2 gibt es bei der Wahl der Content-Quellen praktisch keine Grenzen.
Neben den Lese-Apps der Tolino-Alliierten kann auch die Kindle-App oder sogar die eBook Flatrate Skoobe vorinstalliert werden (die ihrerseits übrigens immer noch das Sechs-Zoll-Gerät Icarus Illumina empfehlen, auf dem ebenfalls ein Android 4.2 läuft). Der integrierte Speicherplatz von 8 Gbyte kann mittels microSD-Karte um bis zu weitere 32 Gbyte erweitert werden, ein Kopfhöreranschluss ermöglicht auch den Genuss von Musik und Hörbüchern.
Android + E-Ink = Kompromiss
Die Anzeige von Inhalten erfolgt auf einem seitlich beleuchteten E-Ink-Display der Pearl-Generation mit einer Auflösung von 1024×768px (160ppi). Damit ist das Inkbook 8 leider deutlich kontrastschwächer und unschärfer als die in den aktuellen Lesegeräten von Kindle, Tolino und Kobo verbauten E-Ink-Carta-HD-Panels (1448×1072px auf 6″ = 300ppi).
Das Inkbook 8 von Arka Tech kann ab sofort direkt bei Amazon.de bestellt werden, es kostet 179 Euro. Rund 180 Euro kostet derzeit auch das Pocketbook Inkpad, etwa bei plus.de. Es ist schärfer, aber auch deutlich schwerer und vor allem funktionsärmer.
Beachtet werden sollte, dass eBook Reader mit offenem Android eben immer noch eBook Reader sind und sich die Bedienung von Apps längst nicht so flüssig vollzieht, wie man das vielleicht vom eigenen Smartphone gewohnt ist. Außerdem haben sich Android-Lesegeräte in der Vergangenheit oftmals als extrem stromhungrig erwiesen. Immerhin: Sollte das bei einem gekauften Inkpad 8 in störendem Maße der Fall sein, lässt sich das Gerät im Rahmen der Widerrufsfrist unkompliziert an Amazon.de zurückschicken.
Kindle Voyage 2? Aura H2O 2?
Unabhängig davon könnten wir uns auch von einem großen Anbieter ein neues XL-Lesegerät vorstellen, wobei 8″ (> 70 Prozent mehr Displayfläche als 6″) sicherlich die Grenze des Sinnvollen ist. Vielleicht legt Kobo ja seinen – nach eigenem Bekunden sehr erfolgreichen – Aura H2O nach inzwischen auch anderthalb Jahren mal wieder neu auf, oder der Kindle Voyage 2 wächst in die Breite.
- Inkbook 8 bei Amazon.de
Kommentare
TEST! Inkbook 8 | OnleiheVerbundHessen 23. April 2016 um 17:05
[…] Leser, denen das 6-Zoll-Format der herkömmlichen E-Book-Reader zu klein ist, haben mit dem Inkbook 8 von Arta Tech mit Android 4.2 jetzt eine interessante neue Alternative. Weiterlesen … […]