Kindle 3 mit Touchscreen, Games?
Amazon rüstet auf: Nachdem das Unternehmen aus Seattle kurz vor der iPad-Vorstellung bereits einen App Store für den Kindle ankündigte (Launch im Sommer), seinen Self Publishing Dienst nahezu weltweit verfügbar machte und diverse neue Plattformen für das Kindle-Ökosystem erschloss, nähert sich nun offenbar auch neue Hardware der Marktreife. Zur Ausstattung des Kindle 3 brodelt bereits die Gerüchteküche.
Amazon hat für seine Kindle-Entwicklungsabteilung Lab126 – beheimatet übrigens in Cupertino, nur einen Buchwurf von Apple entfernt – in den letzten Wochen Dutzende neue Stellenausschreibungen online gestellt. Die New York Times hat sich die Anforderungsprofile genauer angesehen und vermutet anhand dessen eine deutliche funktionale Erweiterung. Als Schlüssel für das Plus an Nutzungsmöglichkeiten bei gleichbleibend einfacher Bedienbarkeit gilt ein aller Voraussicht nach im Kindle 3 erstmals verbauter Touchscreen.
Amazon schluckte im Februar das auf berührungsempfindliche Bildschirme spezialisierte Startup Touchco – die ehemaligen Angestellten des inzwischen aufgelösten Unternehmens sollen derzeit im Lab126 an der Konzeption von Touch-Kindles arbeiten. Ein berührungsempfindlicher Bildschirm würde gerade die Navigation in nicht-linearen Inhalten wie Zeitungen und Zeitschriften erleichtern, welche schon heute im Kindle Store zu haben sind. Weiterhin wäre Web-Browsing (ebenfalls bereits implementiert) deutlich intuitiver und flüssiger möglich.
Ein weiteres großes Thema für Amazon scheinen (etwas überraschend) Spiele zu sein: Die New York Times erfuhr aus Unternehmskreisen, Amazon führe hier derzeit Gespräche mit Publishern über entsprechende Konzepte und Portierung – allerdings nicht (ausschließlich) für den im Sommer erwarteten Kindle 2/DX App Store, sondern (auch) für den Kindle 3. Einen Releasetermin für die nächste Kindle-Generation gibt es nach wie vor nicht; angesichts des bisherigen Update-Zyklus (Kindle 1: 11/07, Kindle 2: 02/09), der rasanten Technologieentwicklung und wachsender Konkurrenz von eReadern wie Tablets gilt aber eine Einführung spätestens zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft als sicher.
In den Gängen der Elektronikmesse CES machte im Januar das Gerücht die Runde, der Kindle 3 werde mit bereits über ein farbiges Mirsaol-Display verfügen; tatsächlich möchte Hersteller Qualcomm noch in 2010 an den Markt kommen, auch der gegenwärtige Kindle-Bauer PVI zeigte bereits bunte Prototypen seiner E-Ink Displays.
Für hochwertige Games und verwandte Unterhaltungsinhalte ist Farbe (neben einer verbesserten Refreshrate) wohl de facto ein "Must-Have" – allerdings stellt sich die Frage, ob die E-Paper Hersteller in den nächsten Monaten schon so weit sein werden, ausgereifte Color-Panels zu konkurrenzfähigen Preisen bauen zu können. Sollte die Serienproduktion tatsächlich schon anlaufen, wird Amazon als Marktführer sicherlich "Kunde Nr. 1" sein.
<NY Times via eReaders.nl>
Kommentare
Micro M 19. Mai 2010 um 22:17
Ist denn schon wieder Weihnachten? Wenn das alles wahr wird, was die Gerüchte so hergeben könnte das ein ganz heißes Eisen werden…
Meome 20. Mai 2010 um 21:13
Ich kaufs nur, wenn auch nen Staubsauger mit drin ist :-D
Kann nicht einfach mal jemand nen simplen Farbreader in DinA4 Format für normale pdf-Darstellung und epub-Darstellung herstellen?
Der soll nicht reden, nicht kochen oder vorlesen können, ich brauch auch kein Video,Radio oder Navi mit drin.
Ich möchte doch nur ein Spiegel pdf ohne zoomen lesen oder eines von den erworbenen epubs, vielleicht mal ein Comic.
Das kann doch wirklich nicht sooo schwer sein, oder?
Darf auch 500 Euro kosten