Liquavista entwickelt Dual Mode Display
Konkurrenz für Pixel Qi: Wie das innovative Startup aus Kalifornien arbeitet auch Liquavista an einer Displaytechnologie, welche die Vorzüge von transmissiven LC-Displays (Farbbrillanz) und reflektivem E-Paper (Akkulaufzeit, Lesefreundlichkeit) in einem einzigen Bildschirm kombiniert. Zur LiquavistaVivid getauften Technologie gibt es soar schon ein erstes Demovideo.
Die Dual Mode Panels sollen die im Januar präsentierten "echten" farbigen E-Paper von Liquavista (LiquavistaColor) nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das Unternehmen betonte in der heute verbreiteten Pressemitteilung, man wolle Industrie wie Verbrauchern die perfekte Displaylösung für jeden Anwendungsbereich offerieren.
Entwickler von farbigen E-Paper haben momentan praktisch durchweg mit verwaschenen Farben und mäßigen Kontrasten zu kämpfen (was Fujitsu nicht davon abhält, entsprechend bestückte Devices bereits in Japan zu verkaufen). Liquavista – ein in Eindhoven ansässiges Spin-Off von Philips – verspricht für seine Dual Mode Technologie hingegen Bilder in "TV-Qualität". Tatsächlich hat Pixel Qi bereits bewiesen, dass Kombidisplays in Sachen Farbdarstellung durchaus auf Augenhöhe mit konventionellen Bildschirmen liegen können.
Liquavista verliert nicht viele Worte zur Funktionsweise seiner neuen Technologie ("LCD 2.0"), verspricht aber immerhin eine bis zu 4x längere Akkulaufzeit gegenüber LC-Displays – dass dies auch für den Betrieb im transmissiven Modus (=mit Hintergrundbeleuchtung) gilt, darf allerdings bezweifelt werden.
Während Pixel Qi schon im Sommer auf dem Markt sein möchte (auch über Einbaukits), ist die Wartezeit auf Liquavista wohl noch ein bisschen länger: "Im Laufe von 2010/2011" wollen die Holländer in Massenproduktion gehen, wobei bei solcherlei Angaben die erste Zahl in der Regel getrost ignoriert werden kann. Dass Pixel Qi das Geschäft mit Dual Mode Dispays nicht allein überlassen wird, ist in jedem Fall zu begrüßen: Die Folgen eines Quasi-Monopols lassen sich im derzeitigen E-Paper Markt beobachten, wo PVI/E-Ink nach wie vor die Panel-Preise (und in der Konsequenz die Kosten für elektronische Lesegeräte) hoch hält.
Kommentare
Bigboo73 21. Mai 2010 um 08:01
mehr als eine Farbe gleichzeitig wird es wohl nicht geben wenn man das video so sieht ;)
Wenn das Display tatsächlich im Sonnenlicht E-Ink Qualität erreicht und es im dunklen mit einer angenehmen dimmbaren Beleuchtung (kann/sollte einfarbig sein) auftritt, wäre das für mich das perfekte E-Reader Panel!
Endlich lesen ohne das ich "mach endlich das Licht aus" zu hören bekomme ;)
Micro M 21. Mai 2010 um 08:30
Den Satz "mach endlich das Licht aus" kann man übrigends vermeiden, wenn man zur Beleuchtung des eReaders eine kleine LED Lichtquelle am Schwanenhals benutzt die das Display erhellt und nicht das Schlafzimmer. Funktioniert super!
LiquavistaVivid epaper/color displays take on Pixel Qi – SlashGear 21. Mai 2010 um 17:22
[…] [via Lesen.net] […]
Internet Enabled TV Reviews 22. Mai 2010 um 19:33
[…] notebooks, though there’s no word on which manufacturers Liquavista might be working with. [via […]
Bigboo73 26. Mai 2010 um 08:27
Gibts da keine Lichtspiegelung? Mein Hanvon 518 hat ja eigentlich "keine" Spiegelnde Oberfläche und ist im Sonnenlicht ohne Einschränkung zu lesen.
Aber ich hatte in Restaurants mit niedrigen Tischlampen das Problem das sich der schein da spiegelt, deshalb hab ich die Leselampe gar nicht erst ausprobiert
Samsung stellt E-Paper & E-Reader Entwicklung ein » eReader » lesen.net 24. August 2010 um 20:17
[…] soll angeblich schon einige namhafte Vertriebspartner für sein Mirasol-Display gewonnen haben; Liquavista, Bridgestone, Fujitsu und natürlich Pixel Qi sind neben diversen kleineren Startups mittelfristig […]