[Update] Mirasol E-Paper marktreif "Ende 2010"

18.11.2009 Johannes Haupt (Fachredakteur) 7 Kommentare

Mirasol, die Displaysparte vom milliardenschweren TK-Dienstleister Qualcomm, zeigte bereits Mitte dieses Jahres als eines der ersten Unternehmen großformatige farbige E-Paper. Die bislang nur für winzige MP3-Player Displays und ähnliche Bereiche verbauten flexiblen Membranpanels (Technologiedemo hier) sollten künftig auch in eBook Readern Anwendung finden, hier Platzhirsch PVI/E-Ink Konkurrenz machen.

Heute wurden die Amerikaner nun konkreter: Im Gespräch mit den Kollegen von Slashgear wurde erstmals ein ungefährer Zeitplan für die Markteinführung von Mirasol-Readern genannt. Außerdem hatte der Hersteller einen beeindruckenden Prototypen im Gepäck.

Die Bild- und Textqualität des in Augenschein genommenen Prototyps (ein namenloser 5,7″ Reader) wird von Slashgear in höchsten Tönen gelobt: "(…) The colors really popped. Text is crisp and readable, with the 5.7-inch panel running at XGA 1,024 x 768 resolution and around 220ppi." Zum Blättern oder gar zur Videowiedergabe konnten die Redakteure aber keine Angaben machen, der Prototyp gab diese Funktionalitäten schlicht nicht her.

Entsprechend wird noch einige Zeit (nebst farbloser Lesegeräte) ins Land ziehen, bis – laut Qualcomm "Ende 2010" – die ersten eBook Reader mit Mirasol-Displays in den Geschäften stehen werden. Gemein soll diesen Geräten eine Wireless-Funktion zur Übertragung der Inhalte sein, darüber hinaus können wir verschiedenste Formfaktoren (mit/ohne QWERTZ-Tastatur, mit/ohne Touchscreen usw.) erwarten. Neben den wohl im gehobenen Preissegment angesiedelten Mirasol-Readern werden spätestens zu Weihnachten 2010 auch Lesegeräte mit farbigen Displays von E-Ink und Samsung erwartet, auch mit Bridgestone ist zu rechnen.

[Update 23.11.] Kollege Sascha (Netbooknews) war beim "Qualcomm Innovation Day" ebenfalls vor Ort und hat ein beeindruckendes Demonstrationsvideo der Mirasol-Technologie aus London mitgebracht. Insbesondere die flüssige Wiedergabe von gestochen scharfen Bewegtbildern ist spektakulär und im E-Paper Bereich bislang einmalig.

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