Nook Color über 3 Millionen mal verkauft
Der Nook Color – erst im November 2010 als LCD-Ableger des "eigentlichen" Barnes & Noble Lesegeräts Nook gelauncht -stellt das "Original" im Bezug auf den Erfolg schon nach wenigen Monaten deutlich in den Schatten. Während der Nook seit jeher ein Nischendasein im Schatten des Kindle fristet, soll sich der Nook Color bereits über 50% Marktanteil auf dem Tablet-Markt abseits des iPads gesichert haben. Auch die absoluten Zahlen lesen sich beeindruckend – nicht ohne Grund.
Über drei Millionen Einheiten vom Nook Color hat & Noble in den letzten fünf Monaten abgesetzt, meldet das taiwanesische Fachblatt Digitimes unter Berufung auf Industriequellen. Der Löwenanteil des Umsatzes dürfte naturgemäß auf das zurückliegende Weihnachtsgeschäft entfallen, aber auch in den ersten beiden Monaten 2011 brach die Nachfrage keineswegs ein – 600.000-700.000 Nook Colors gingen in diesem Zeitraum monatlich (!) über den Ladentisch.
Dem wie der "Ur-Nook" ausschließlich in den USA erhältliche Nook Color kamen dabei gegenüber dem iPad klare Unterschiede in Pricing (249 US-Dollar zu 499 US-Dollar), Displaygröße (7″ zu 9,7″) und Zielgruppe zugute, begründet die Digitimes-Quelle den Verkaufserfolg. Hinzuzufügen wäre dem eine außerordentliche Produktqualität.
In Testberichten wurde immer wieder die hervorragende Verarbeitung gelobt. Hinzu kommt ein exzellentes Display: Mit 1024x600px bringt der Sieben-Zoller ein gutes Drittel mehr Pixel auf den Bildschirm als die meisten vergleichbaren LCD-Reader, womit der Reader Schrift und Grafiken sichtbar schärfer und klarer anzeigt. Schlussendlich hat der Nook Color eine WiFi-Anbindung an den reich befüllten Barnes & Noble eBook Store, in welchem neben eBooks auch Enhanced eBooks und E-Papers zu finden sind. Dass sich der Reader mit wenig Aufwand in ein vollwertiges Android-Tablet verwandeln lässt, ist dem gegenüber schon fast eine Fußnote.
Der Erfolg vom Nook Color unterstreicht die These, dass sich viele Lesefreunde (auch außerhalb Deutschlands) nach einem Farbdisplay und damit verbundener Multifunktionalität sehnen, dafür Abstriche bei Lesekomfort und Akkulaufzeit durchaus in Kauf zu nehmen bereit sind. Der Nook Color kombiniert hier zweifellos momentan am besten die Vorzüge aus beiden Welten; hierzulande erhältliche LCD-Reader können in Verarbeitungs- und Displayqualität (meist 800x480px), Usability und Content-Zugang (per USB-Anschluss) dem vielfarbigen Lesegerät der US-Buchhandelskette bei weitem nicht das Wasser reichen.
<via e-book news>
Kommentare
Patrick 31. März 2011 um 19:13
Solange ich den NC in Deutschland nicht kaufen kann, stimmt mich jede Meldung über dieses tolle Gerät sehr traurig.
Und nein, diese überteuerten eBayangebote sehe ich nicht als möglichkeit an, mir ein solches Gerät zu kaufen.
microm 31. März 2011 um 21:17
Ich empfinde genauso wie mein Vorredner. Ständig wird einem der Mund wässrig gemacht…
Thomas Knip 1. April 2011 um 09:11
Der Preis ist bei dieser Qualität halt unschlagbar.
Technisch kann das GalaxyTab problemlos mithalten, dafür aber – trotz aller Preisnachlässe – immer noch für einen doppelt so hohen Preis.
Die nook-Modelle zeigen, worauf es mittelfristig hinauslaufen wird:
Auf einen großen Markt für Farbdisplays für Leser, die mehrere Funktionen vereint sehen wollen, und einen kleinen Markt für eInk-Displays für Nur-Leser.
Wenn denn jemals die ersten vernünftigen Farb-eInk-Displays auf den Markt kommen, werden die Karten wohl noch mal neu gemischt werden.
Bigboo73 5. April 2011 um 08:02
Dann wäre also der Nook Color gepart mit z.b. einem Pixel QI Display das absolute Killergerät?
Es ist einfach praktisch wenn man ein Gerät hat was gleich mehrere Funktionen abbilden kann. Ich merke es an meinem Gebrauchsverhalten, ich lese mittlerweile mehr auf meinem iPad als auf meinem Hanvon.
Wer natürlich den Vorteil hat viel Zeit in der Sonne zu verbringen, sollte weiterhin ein eInk Gerät nutzen, bei mir ist das leider nicht der Fall -,-
Eine frage außerhalb des Themas an Kindle Nutzer , gibt es die Möglichkeit Lesezeichen mit z.b. der Kindle App zu synchronisieren? das man ein buch ohne großen Umstand auf mehreren geräten weiterlesen kann (z.b. Kindle und iPad).
¿Necesita Amazon un tablet? « Bestenberg 5. April 2011 um 08:35
[…] hizo Barnes&Noble con su Nook Color, al que parece que no le va mal del todo, dicen que lleva tres millones de unidades vendidas. No son los números del iPad, pero seguro que Amazon podría superarlos: si […]
Amazon Tablet in 2. Jahreshälfte? » eReader » lesen.net 3. Mai 2011 um 19:41
[…] (inzwischen auch offiziell) mittlerweile zum vollwertigen Tablet aufgerüstet wurde. Das Gerät soll ein Riesenerfolg sein, die Verkaufszahlen dürften schon jetzt die vom eigentlichen B&N-Reader […]