Odys Genesis: Nächster Android-Tablet-Reader
Die vorweihnachtliche Flut an Tablets mit Google Android OS reist nicht ab: Mit verschiedensten Formfaktoren und Ausstattungen möchten etliche Hersteller Apple bzw. dem iPad Kunden abspenstig machen. In die Riege der (unter anderem) als eBook Reader vermarkteten Geräte reiht sich nun ein auch preislich durchaus beachtenswerter Acht-Zoller ein: Das Odys Genesis.
Als "perfekte Schöpfung" bejubelt der rheinländische Distributor Axdia seinen dritten 'eBook Reader' nach dem fünfzolligen Media Book Scout und dem 7″-Tablet Media Book Scala in der Pressemitteilung (unten), was freilich ein wenig hochgegriffen ist: Mit 660 MHz ARM Prozessor, nur resistivem (entsprechend auch nicht multitouchfähigen) 8,4″ LCD-Touchscreen – 800x600px Auflösung – und Google Android 2.1 bringt der 490 Gramm leichte Device nicht gerade den allerletzten Stand der Technik aufs Datenblatt. Ein G-Sensor zur automatischen Ausrichtung der Anzeige ist integriert, eine Kamera nicht.
Axdia vermarktet sein Odys Genesis als Hybrid aus Tablet und eBook Reader, was sich allerdings nur softwareseitig äußert: Das Tablet kommt mit Adobe DRM geschützter Literatur zurecht. Via Apps (txtr; beim Samsung Galaxy Tab Libi) lässt sich eine solche Funktionalität allerdings auch bei anderen Android Tablets sowie dem iPad nachrüsten, um ein Alleinstellungsmerkmal handelt es sich also nicht. Im angebundenen eBook Store finden sich gegenwärtig ausschließlich Google Books, denen in den nächsten Wochen mutmaßlich kommerzielle Titel zur Seite gestellt werden.
Nutzungsabhängig (Lesen, WiFi-Surfen, MP3-/Videowiedergabe) sind acht bis zwölf Stunden Betriebszeit drin, was – sofern praxisnah – ein ordentlicher Wert ist. Für Inhalte stehen dabei vier Gigabyte interner Speicherplatz bereit, der via Speicherkarte erweitert werden kann.
Das Odys Genesis soll vom 1. Dezember an zu haben sein, als unverbindliche Preisempfehlung ruft Axdia mittelprächtige 279 Euro aus. Der Straßenpreis fällt jedoch deutlich geringer aus, wie ein Blick in die einschlägigen Online-Shops belegt: Redcoon listet den Acht-Zoller aktuell für 199 Euro – im Hinblick auf die Ausstattung dann doch ein ziemlich gutes Angebot.
Unterm Strich zählt der Odys Genesis sicherlich zu den besseren LCD-Readern: Dank Google Android 2.1 ist der Device zu mehr als nur Lesen nutzbar, auf dem recht ungewöhnlich dimensionierten 8,4″ Bildschirm dürften auch großformatige pdf-Dateien eine gute Figur machen (wobei sich die fehlende Multitouch-Funktionalität hier negativ bemerkbar machen wird). Gerade vom nur 800x600px auflösenden Bildschirm sollte aber nicht zuviel erwartet werden – die Panelqualität wird sich kostenbedingt eher am unteren Ende der Bandbreite bewegen. Das Warten auf einen 'deutschen' Nook Color geht also wohl weiter.
Perfekte Schöpfung:
ODYS bringt mit dem GENESIS das Beste aus zwei Welten zusammen: Ausgestattet mit einem schnellen ARM9 (660 MHz Dual Core-Prozessor) und 4 GB Speicherkapazität (zusätzlich per SD-Karte erweiterbar) und dem millionenfach erprobten neuen Betriebssystem Android 2.1 erfüllt das GENESIS alle Anforderungen an einen modernen Tablet PC und bietet ständigen Zugriff auf E-Mails, das Internet und soziale Netzwerke. Zugleich unterstützt es wichtige E-Book-Formate sowie den Kopierschutz Adobe® DRM und eignet sich damit ideal als Lesegerät für elektronische Bücher. Mit einem Gewicht von nur 490 Gramm lässt es sich auf dem Sofa, im Bett oder unterwegs in jedem freien WLAN-Netz bestens bedienen und setzt sich mit dem eleganten schwarzen Hochglanz-Design gekonnt in Szene. Die intuitive Bedienung erfolgt über das sensible Touch Display, das mit einer Diagonale von 8,4 Zoll (21,3 Zentimeter) und der Auflösung von 800 x 600 Pixeln für perfekten Überblick sorgt. Dank des G-Sensors behalten Nutzer auch bei komplexen Darstellungen oder großen Websites durch eine automatische Ausrichtung der Darstellung stets den Überblick und navigieren sicher durch sämtliche Anwendungen. Seine neueste Schöpfung bietet ODYS zum überzeugenden Preis von Euro 279,00 an. Damit sorgt das Unternehmen für Bewegung im Markt und macht die Entscheidung für den Einstieg in die Welt der Tablets und E-Books leicht.
Technik die begeistert
Überzeugen bei Preis und Leistung. Unter diesem Motto haben die Ingenieure von ODYS den Entertainment- Boliden GENESIS geschaffen. Der schnelle Prozessor wird spielend mit großen Websites, Musik, Videos oder bildreichen E-Books fertig. Dank WLAN-Modul findet sich der GENESIS in nahezu jedem Netzwerk schnell zurecht und schlägt die Brücke ins Internet. Anwendungen, witzige Clips oder unterhaltende Filme und Musik finden ausreichend Platz auf dem integrierten Speicher mit einer Kapazität von 4 GB. Mittels SD-Slot lässt sich der verfügbare Speicherplatz jederzeit flexibel erweitern, so dass ganze Bibliotheken und selbst umfangreichste Film- und Musiksammlungen immer in Reichweite sind. Zusätzliche Flexibilität schafft der Mini-USB-Anschluss, mit dem sich das Tablet für den nächsten Einsatz laden oder zum Austausch von Daten per Drag & Drop mit jedem PC verbinden lässt.
Einfache Bedienung, unendliche Möglichkeiten
Für kurze Rechenzeiten sorgt nicht nur der Prozessor, sondern auch das schlanke Betriebssystem. Dabei vertraut ODYS auf das von Google initiierte Open-Source- System Android 2.1, das sich bereits in Millionen von mobilen Endgeräten weltweit bewährt hat. So lässt sich das Tablet einfach und zügig steuern – und beliebig erweitern. Schließlich stehen auf Android-Basis tausende Zusatzprogramme, so genannte Apps, zum bequemen Download an. Unter den sowohl kostenlosen als auch kostenpflichtigen Applikationen finden sich Anwendungen für jeden Geschmack, von Büro-Tools über Games bis hin zu nützlichen Reiseinformationen bleibt hier kaum ein Wunsch unerfüllt.
Preis und Verfügbarkeit
Der Tablet PC und E-Book Reader GENESIS ist ab 1.Dezember 2010 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gerät liegt bei Euro 279,00.
Kommentare
Dominik 22. November 2010 um 20:41
Nur so als Anmerkung: es besteht kein Zusammenhang zwischen Multitouch und resistiv/kapazitiv. Kapazitive Touchscreens sind nicht per se multitouchfähig. Und genau den Aufbau, der kapazitive Touchscreens multitouchfähig macht, gibt es auch für resistive Touchscreens (die es nur nicht so häufig gibt, da sie gerade aussterben).
Bigboo73 23. November 2010 um 09:21
ohne multitouch macht das gerät mit android ja nur als Videoplayer sinn und da gibt es günstigere Standalone Lösungen, hat das Display allerding multitouch würde ich es mir trotz ipad zulegen.
Natalija 6. März 2011 um 19:45
Bitte kann jemand mir sagen ob man mit diesen Gerät Teile von eBooks markieren und speichern kann, und dann auf PC übertragen? Ich will mir einige Paragraphe aus Bücher ins meine Dateien kopieren, wie Zitaten usw. Wenn mit diesen Gerät es geht nicht, welche andere eBook Reader ermöglicht so was? Mit Kindle, iPad und Sony geht es nicht.
Timo 6. März 2011 um 21:02
@Natalija
Also mit iBooks auf dem iPad geht das (per Clipboard-Umweg), zumindest mit den epub und pdf Dateien ohne DRM die ich damit lese. Und Goodreader auf dem iPad kann das auch.
Paul 8. März 2011 um 13:44
Also: Perfekt ist etwas ganz anderes! Abgesehen davon, dass der Henker weiss, warum man ein Tablet PC mit hochspiegeldem Display ausstattet, sodass das Ebooklesen nur im Dunkeln stattfinden kann, ist es absolut nervig, die gerade richtigen Druckkraft zu finden, damit der Touchscreen überhaupt anspricht. Wer hier die Optik eines Ipad erwartet, wird ziemlich enttäuscht sein, denn der Genesis lässt Bilder z. B. eben nicht mit 2 Fingern aufziehen oder wischen.
In Sachen Geschwindigkeit dürfte der Genesis am unteren Ende seinen Platz finden. Nicht nur, dass er ellenlang bootet, schon alleine die Anpassung des Screen beim Drehen durch den G-Sensor (90 Grad Rotation) benötigt unangenehm viel Zeit. Musik oder Hörbücher sind durch den internen Lautsprecher ein Alptraum, ohne Kopfhörer geht hier gar nichts. Bei mir konnte der Genesis nicht ein einziges PDF Ebook öffnen, teilweise wurden SD Karten gar nicht erst erkannt und zum Entfernen der Karten benötigt man sehr spitze und kräftige Finger oder besser eine Zange.
Mittlerweile gibt es den Genesis für knapp über 170€. Wer genügsam ist und eh viel Zeit mitbringt, bekommt dafür sicherlich ein nettes Spielzeug. Ehrgeizigen Ebook Lesern oder eher ungeduldigen Surfern sollten sich aber besern nach Alternativen umsehen …
Gisela 23. Januar 2012 um 11:52
Ich habe schon einige Bücher auf meinen Gerät, wie jedoch kann ich Bücher, die mich nicht mehr interssieren, löschen ?