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Oyo WLAN+3G ab 10. Februar, vorbestellbar

oyo4Eigentlich schon für Dezember geplant (pünktlich zum Weihnachtsgeschäft), scheint Thalia seinen Oyo mit Mobilfunkmodem nun langsam in Position zu bringen. Der Oyo 3G + WLAN ist seit gestern auf Thalia.de vorbestellbar, kostet 190 Euro beziehungsweise (branchenübliche) 50 Euro Aufpreis zum Basismodell. Hinsichtlich der Datenabrechnung wandelt Thalia auf Amazons Spuren – mit Vorzügen und Nachteilen.

Analog zur Kindle Plattform ist auch der Einkauf auf Thalia.de über den Oyo 3G von Deutschland aus auf jeden Fall kostenlos. Konkurrent Libri, die ihren Acer Lumiread mit Anbindung ans Mobilfunknetz ebenfalls in diesen Tagen ausliefern, garantiert das wie gesagt nicht. Der Gratis-Zugriff auf den Kindle Store ist allerdings als um einiges wertiger einzuschätzen als das kostenlose eBook-Shopping auf Thalia.de, weil Amazon auch tausende kostenlose eBooks vorhält und entsprechend bei vielen Downloads 'draufzahlt' – im Fall von Thalia mit ihrem ausschließlich kommerziellen Sortiment ist damit nicht zu rechnen.

oyo9Auch aus dem Ausland ist der integrierte eBook Store via 3G nutzbar; innerhalb Europas bezahlen deutsche und österreichische Oyo-Nutzer 99 Cent Datengebühr pro eBook-Download, Schweizern werden 1,39 1,30 Franken berechnet. Entscheidend ist hier die Unabhängigkeit der Kosten von der Dateigröße, so dass (anders als bei Libri) vor dem Kauf nicht noch einmal auf die Dateiangaben geschielt werden muss oder es beim Eingang der Rechnung gar eine böse Überraschung gibt.

Der Oyo verfügt über einen integrierten Webbrowser, der – obwohl aufgrund des reaktionsschwachen Displays deutlich weniger nutzwertig als etwa bei einem LCD-Tablet – den Zugriff auf weitere journalistische Inhalte und alternative eBook-Quellen ermöglicht. Wie auch für deutsche Kindle-Nutzer wird der Browser allerdings beim Oyo unbrauchbar, sobald man sich außerhalb der Reichweite von WLAN-Hotspots bewegt: Thalia scheute wohl den Abrechnungsaufwand oder sah keinen ausreichenden Bedarf, jedenfalls gibt es keine Pre-/Postpaid-Option zur freien Nutzung der Mobilfunkanbindung außerhalb von thalia.de. Welchen Provider Thalia als Partner gewinnen konnte, wollte uns die Pressestelle übrigens (noch) nicht verraten.

Für 189 Euro ist der Oyo 3G sicherlich kein schlechter Deal, zumal seit dem Release im Oktober  mehrere Firmware-Updates einige Kinderkrankkeiten ausräumten und die Reaktionsgeschwindkeit vom SiPix-Display (ein wenig) erhöhten. Allerdings bewegt sich der Thalia-Reader nun schon in einer Preisregion mit den Lesegeräten von Sony, welche im Vergleich doch deutlich funktionsstärker sind und das wesentlich kontrastreichere Display mitbringen – wer mehr als "einfach nur lesen" möchte, ist mit dieser Hardware besser bedient. Alle anderen haben ganz für sich abzuwägen, ob ihnen der ortsungebundene eBook-Zugriff tatsächlich 50 Euro (beziehungsweise fast 30%) Aufpreis wert ist. Die Sortiment-Bandbreite von Thalia.de kann sich sicherlich sehen lassen, allerdings schmälert die Abstinenz von kostenloser Literatur die Attraktivität vom Angebot.

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Kommentare


carokann 25. Januar 2011 um 16:39

Ich denke, dass sich 3G nur lohnt, wenn man zu Spontankäufen neigt und sehr viel unterwegs ist ohne seinen Lappi, auf dem normalerweise doch die Bibliothek ist. 3G wird erst interessant, wenn man überall auch weitere Internetangebote nutzen kann, was hier wohl nicht angedacht ist.
Es wäre aber ein Denkfehler den Oyo für 139 Euro für ein gutes, preiswertes Gerät zu halten.
Möglich, dass der Oyo seine Kinderkrankeiten (schlechte Firmware, Gehäusebrüche) verlieren wird, was noch immer nicht geschehen ist.
Es bleiben aber die Geburtsfehler: schlechtes Display und schwachbrüstiger Akku.
Warten wir auf den Herbst und den dann erzwungenen Oyo2, der hoffentlich mit Kindle und Sony konkurrenzfähig ist.

Antworten

Martin Kay 25. Januar 2011 um 16:48

quote:
mehrere Firmware-Updates einige Kinderkrankkeiten ausräumten und die Reaktionsgeschwindkeit vom SiPix-Display (ein wenig) erhöhten
unquote

Das ist so nicht ganz richtig. Das erste Firmware-Update, das im Dezember erschien, war ein Segen, denn es erhöhte tatsächlich die Blättergeschwindigkeit des Displays und zog damit ungefähr mit dem Cybook Opus beim Umblättern gleich (solange man die Hardwaretasten des Oyo verwendet, die Trägheit des Touchscreens ist geblieben).

Das zweite Firmwareupdate, das am 19.01. eingespielt wurde entpuppte sich als mittelschwere Katastrophe. Fehlerhafte PDF-Darstellungen im Fließtext sowie Akkus, die innerhalb von sechs Stunden leer waren und nicht mehr funktionierende Power-Tasten.

Wegen der schweren Probleme haben die Anbieter (Thalia, BOL.de, Buch.de) ein Downgrade zur vorherigen Firmware angeboten, das die meisten Besitzer mittlerweile auch dankbar genutzt haben. Diese Woche soll ein dritte Firmwareupdate folgen, das die Fehler des zweiten ausmerzen soll.

Nach dem Desaster von letzter Woche, ist hier ein Abwarten allerdings ratsamer, denn die Fehler traten nicht direkt nach dem Update auf (bei mir sogar erst drei Tage später, quasi als Zeitbombe).

Die angebliche Geschwindigkeitssteigerung beim Blättern hat sich durch das zweite Update nicht gezeigt. Das SiPix Display reagiert weiterhin träge, nur die Refreshrate beim Lesen wurde herabgesenkt (hielt man sich länger als eine Minute auf einer Textseite auf, hat ein Autorefresh für ein kurzes Flimmern des Bildschirms gesorgt!).

Die Verarbeitung des Oyo weist offenbar auch einige Mängel auf. Einige Geräte haben Bruchstellen im Plastikgehäuse, die sich ausdehnen. Stellenweise platzt der Kunststoff auf oder reißt den Bereich um Power-Taste oder Micro-USB-Anschluss auf. Eine Thalia-Kundin berichtete im Facebook Thread davon, dass ihr gebrochenes Gerät umgetauscht wurde, man aber vor Ort ein neues Gerät aus der Verpackung nahm, um zu prüfen, dass es in Ordnung sei. Das verpackte, neue Gerät hatte bereits Risse im Gehäuse.

Hier zeigt sich klar der Unterschied zwischen günstig und billig.

Antworten

Thomas Knip 25. Januar 2011 um 17:34

Ich finde die Risse im Gehäuse ganz in Ordnung. Das erhöht die Konnektivität des 3G-Moduls doch deutlich … ;-)

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Swissgringo 26. Januar 2011 um 12:12

Ich weiss nicht von wo die Infos zu diesem Post stammen. Was die Schweiz betrifft sind sie aber total überholt.

Thalia Schweiz verkauft den OYO seit dem November 2010 mit Anbindung an den Schweizer Bookstore von Thalia. Also nix mit zusätzlichen Verbindungskosten.

Ich habe einen Bericht zum OYO in meinem BLOG geschrieben http://bit.ly/gMp30Z

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Johannes 26. Januar 2011 um 13:27

@Swissgringo 3G & WLAN sind zwei (grund)verschiedene Paar Schuhe; außerhalb der Reichweite von WLAN-Hotspots wirst du mit deinem Oyo sicherlich auch nicht in den Schweizer Bookstore kommen :)

Ciao
Johannes

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Oyo WLAN+3G (vorerst) gestorben » eReader » lesen.net 8. Februar 2011 um 18:04

[…] für ortsunabhängigen Zugang zum Thalia eBook Store), dessen Verkaufsstart eigentlich für übermorgen angesetzt war, musste kurzfristig “auf unbestimmte Zeit verschoben […]

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Pepys 3. Februar 2012 um 17:08

Völlig unbrauchbar, kein Pc Verbund möglich, ständiger Absturz und heute hat er sich völlig abgeschaltet und zeigt wie zum Hohn nur noch das Thalia Logo, ab in den Müll nach 3 Wochen.

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