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PaperTab: Plastic Logic und Intel präsentieren Konzept eines flexiblen E-Paper-Tablet

Der (einstige) Traum so manchen Digital-Lesers wird in Dresden gefertigt und debutiert in diesen Tagen auf der IT-Messe CES in Las Vegas. Intel und Plastic Logic präsentieren den Prototypen eines federleichten und trotzdem extrem vielfältigen E-Paper-Tablets.

Ausgestellt ist der Prototyp eines teilweise biegbaren 10,7″-Tablets, das die Entwickler – neben Plastic Logic und Intel sind Wissenschaftler der Queen’s University beteiligt – PaperTab getauft haben. Das Konzept geht deutlich über eine reine Display-Demo hinaus: Mehrere PaperTabs lassen sich auf vielfältige Weise miteinander verknüpfen – von der Nutzung als Multi-Monitore bis hin zum Aústausch von Dokumenten per Berührung, navigiert wird mittels Knicken des Bildschirms

Plastic Logic – einstmals mit dem Plan angetreten, mit seinem Que proReader selbst den E-Reader-Markt unsicher zu machen – backt inzwischen kleinere Brötchen: Man will nur noch als Display-Zulieferer in Erscheinung treten. Die Produktion erfolgt komplett im "Silicon Saxony" in Dresden, wo Plastic Logic 170 Mitarbeiter beschäftigt. Nicht umsonst wird im Video nach "Dresden" gesucht.

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Konzept noch zeitgemäß?

Ein Erfolg der Technologie ist in sofern schon aus Standort-Gründen wünschenswert, erscheint zumindest im Bezug aufs Consumer-Segment aber doch eher zweifelhaft: Schwarz-Weiß-Panels mit sichtbarer Anzeige-Verzögerung haben gegen die flinken Hochglanz-Panels von iPad, Google Nexus & Co. keine Chance, mag das Bedienkonzept auch noch so ausgereift sein. Chancen hat das PaperTab wohl am ehesten auf dem Bildungsmarkt und in professionellen Bereichen, wo viele großformatige Dokumente gelesen und bearbeitet werden. Aber schon für Zeitungen und Zeitschriften, wo ein kurzweiliges (und immer mehr "angereichertes") Lese-Erlebnis vor einer augenfreundlicheren Textdarstellung geht, sind Tablets die bessere Wahl. Und für E-Books ist zumindest der in Las Vegas gezeigte Formfaktor deutlich überdimensioniert.

<via Engadget>

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Kommentare


Jakob 7. Januar 2013 um 20:08

Das sieht doch sehr nach 90ern aus…

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Zufallsleser 8. Januar 2013 um 01:03

Ich würde die Konsumation von Fachlektüre empfehlen! Gemessen an Gibsons Affordances und Untersuchungen, warum Desktop, Notebook und Co im Office Bereich versagt haben Papier zu ersetzen, bietet dieser Prototyp EXAKT die fehlenden Features!

genaue Untersuchungen dazu in:
the myth of the paperless office
(Sellen/Haper – MIT Press)

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Chräcker Heller 8. Januar 2013 um 07:36

All die mir sinnvoll erscheinenden Vorzüge brauchen aber nicht die Biegsamkeit, die mir technisch mehr Probleme zu machen scheint, als einen Nutzen bringt. Die wenigen Momente, in denen ich noch einmal eine Papierzeitung zur Hand nehme, streiche ich diese doch auf einem Tisch glatt, um anständig lesen zu können, und auch Papierbücher versuche ich plan zu bekommen. Und solange ich das Display nicht Taschenklein falten und Falzlos wieder aufklappen kann, erschliesst sich mir nicht der Vorteil eines wirr spigelenden ungleichmässig ausgeleuchtetem nicht plan zu bekommenen und materialleidenden Biegedisplay. Das ich was zum knicken habe, um um zu blättern, weil das so papierähnlich sein soll, ist dann wirklich ein Argument aus den 90er.

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PaperTab: Flexibles E-Paper-Tablet aus Dresden [CES 2013] » t3n – Das Magazin für Digitales Business | we love technology 8. Januar 2013 um 10:29

[…] Ursprünglich publiziert bei lesen.net Weitere Artikel zu Intel und Tablets (function() {var s = document.getElementsByTagName("script")[0],rdb = document.createElement("script"); rdb.type = "text/javascript"; rdb.async = true; rdb.src = document.location.protocol + "//www.readability.com/embed.js"; s.parentNode.insertBefore(rdb, s); })(); Empfehlen […]

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Matthias 8. Januar 2013 um 16:07

Der Vorteil des Biegedisplays ist nicht seine papierähnliche Haptik. Vorteil gegenüber JEDER anderen Bildschirmtechnik ist, dass ich dieses (theoretisch) beliebig multiplizieren kann. Nachteil aller Tablet-Computer-Smartphone Bildschirme ist, dass ich exakt 1 (EINEN) habe. Will ich 2 oder mehr Dokumente nebeneinander anschauen, muss ich den Bildschirm halbieren, dritteln, vierteln…. und habe immer weniger Fläche für das einzelne Dokument.

Mit ePaper flexiblen und hauchdünnen Displays könnte ich mit einer einzigen Ausgabeelektronik mehrere Displays "ausdrucken". Wenn ich will, kann ich mir dabei 50 unter den Arm klemmen und in die Besprechung rennen und 3-5-10 dieser Displays parallel auf den Tisch legen. Das kann KEIN einziger anderer Tablet Monitor JEMALS erreichen.

Frage ist, was kostet das einzelne eInk-Display-Folie. Wir müssen hier im Endkundenbereich in den Centbereich kommen, dann wird das kommen.

Farbe ist ja bekanntlich von eInk längst am Markt verfügbar. Gegenüber LCD sicher zu langsam, aber für den von mir beschriebenen Nutzen einfach unschlagbar.

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Zufallsleser 8. Januar 2013 um 19:35

Stimme dem Vorredner voll und ganz zu und möchte noch ergänzen, dass die schnelle Navigation durch die unterbewußt gesteuerten Vorgände (z.B. das Vorbereiten des Umblätterns – hier durch knicken) parallel zum Lesevorgang ablaufen können (im Gegensatz zu PC, da läuft es seriell). Wesentlich sind auch noch die flexible Anordenbarkeit einzelner Blätter und das Schreiben nebenbei.

Plus: Das Querlesen mehrerer Dokumente ist möglich!

für den Officebereich – optimal

Außerdem: Es ist ein Prototyp

.. und ein Prototyp ist nicht zwangsläufig ein serienreifes Produkt!

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Zufallsleser 8. Januar 2013 um 19:36

Ich vergass:

Man wird nicht durch visuell anspruchsvolle tätigkeiten (Dokumnente anordnen, Klicken, Scrollen, etc.) vom eigentlichen Lesevorgang abgelenkt

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