Pocketbook Aqua jetzt erhältlich

16.06.2014 Johannes Haupt (Fachredakteur) 1 Kommentar

Mit fast drei Monaten Verspätung (aber immerhin noch rechtzeitig zur Strandsaison) fällt am heutigen Montag der Startschuss für den weltweit ersten wasserdichten eBook Reader. Das Pocketbook Aqua verspricht solides und sorgenfreies digitales Lesevergnügen, allerdings zu einem vergleichsweise hohen Preis.

Hardwareseitig entspricht das Pocketbook Aqua weitgehend dem Pocketbook Basic Touch, einem im November 2013 in den Handel gekommenen eBook Reader der unteren Mittelklasse. Das 6″ E-Ink-Pearl-Display löst 800x600px auf und ist damit sowohl etwas unschärfer als auch kontrastärmer als aktuelle Lesegeräte mit E-Ink-Carta-Display (Poketbook Ultra, Kindle Paperwhite 2, Tolino Vision). Anders als diese Geräte verfügt das Display auch über keine Beleuchtung.

Typische Pocketbook-Aqua-Nutzerin. Sonnenbrille leider nicht im Lieferumfang (Pressebild)

Weltweit einzigartig im eBook-Reader-Segment ist der Wasser- und Staubschutz nach IP57, womit das Pocketbook immun gegen Staub und Sand ist und eine halbe Stunde bei 1m Wassertiefe überlebt – optimale Voraussetzungen für Badewanne wie Strandurlaub. Bei neuen Tablets und Smartphones ist eine solche Zertifizierung immer häufiger auf dem Datenblatt (etwa beim Samsung Galaxy S5), und gemäß einer Umfrage von uns gibt es auch bei Lesegeräten durchaus eine Nachfrage nach einem solchen Schutz.

Ursprünglich für Ende März angekündigt, ist das Pocketbook Aqua seit dem heutigen Montag offiziell erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 109 Euro, zu diesem Preis gibt es das Gerät etwa bei Amazon.de über verschiedene Drittanbieter. Über Grossist Umbreit wird das Pocketbook Aqua außerdem in einigen unabhängigen Buchhandlungen angeboten, gelistet ist es etwa schon bei Ravensbuch (nebenbei gemerkt der Gründer der Initiative Buy Local).

eBook Reader für Nische

Zum Preis-Leistungs-Verhältnis gehen die Meinungen auseinander. Auf der einen Seite kosten wesentlich funktionalere Leucht-Reader kaum mehr (den Tolino Vision gibt es bei Bertelsmann im Bundle rechnerisch sogar günstiger), auf der anderen Seite steht der – sieht man von Schutzhüllen ab – derzeit einzigartige Mehrwert des wasserdichten Äußeren. Unsere Foristen finden Lesegerät und Aufpreis zum ungeschützten Modellbruder (30 Euro, wobei das Pocketbook Basic Touch sogar zusätzlich noch einen Speicherkartenslot hat) eher zu teuer. Das Ergebnis unserer Umfrage belegt aber, dass es durchaus einen Bedarf gibt – ein Volks-Reader wird das Pocketbook Aqua mit Sicherheit nicht, einige Interessierte könnte er aber schon anziehen.

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