Pocketbook Mini kommt nach Deutschland – ein bisschen

06.08.2013 Johannes Haupt (Fachredakteur) 2 Kommentare

Das Pocketbook Mini wird ab Mitte August auch in Deutschland zu haben sein. Auf eine breite Vermarktung des Fünf-Zoll-Readers verzichtet Pocketbook aber bewusst.

5″ mit Pearl-E-Ink-Screen

Mit 130 Gramm Gewicht gehört das Pocketbook Mini (alias PB 515) zu den leichtesten Lesegeräten. Als erster E-Book-Reader mit 5″ Bildschirmdiagonale verfügt das Gerät über ein E-Ink-Display der neuesten Pearl-Generation – gegenüber etwa dem Kobo Mini bedeutet das vor allem höhere Kontraste. Anders als das Kobo-Gerät hat das Pocketbook Mini keinen Touchscreen, navigiert und geblättert wird ganz altmodisch über ein Steuerkreuz. E-Books kommen per WLAN oder USB-Verbindung auf den 4 Gbyte großen Gerätespeicher, Pocketbook-typisch werden neben epub und pdf (auch mit Adobe DRM) zahlreiche Dateiformate bis hin zu docx und html unterstützt.

Wenig Nachfrage nach Formfaktor

Das Pocketbook Mini ist seit Juli in Russland erhältlich. Der Deutschland-Start ist für Mitte dieses Monats geplant, das Gerät wird 59 Euro kosten. Das teilte uns ein Pocketbook-Sprecher mit. Allerdings wird der Fünf-Zoller hauptsächlich über den Online-Shop verkauft und zudem einigen Vertriebspartnern angeboten. Die Veröffentlichung erfolgt weitgehend "unter dem Radar" – das Gerät sei vor allem für Osteuropa konzipiert, wo "die Nachfrage nach einem günstigen 5″ Gerät mit Unterstützung der Landessprache" deutlich größer sei als hierzulande, erklärte uns der Sprecher.

Das musste wohl auch Kobo erfahren, deren Mini erst infolge einer deutlichen Reduzierung (von 79 auf 29 Euro) ein größeres Interesse auf sich zu. Und so wird auch das Pocketbook Mini für 59 Euro ein Nischenmodell bleiben. Pocketbook fokussiert sich derzeit vor allem auf das Pocketbook Touch Lux, ein "klassischer" Leucht-Reader im Stil von Kindle Paperwhite und Tolino Shine. Einen Testbericht zum Gerät publizieren wir in den nächsten Tagen.