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Pocketbook Ultra: Neues Premium-Modell mit Kamera + OCR-Software

Für Mai hat Pocketbook ein neues Top-Modell mit E-Ink-Carta-Display angekündigt, jetzt hat sich das Gerät offenbar unfreiwillig erstmals gezeigt. Das Pocketbook Ultra kommt demnach mit einem neuen Design und einer rückseitigen Kamera nebst OCR-Funktion.

Im red dot 21 global design directory hat der russische Pocketbook-Entwickler Obreey Products einen eBook Reader namens Pocketbook Ultra eingestellt (entdeckt von eeevolution). Der Sechs-Zoller verfügt laut Produktbeschreibung über ein E-Ink-Carta-Display (hat bislang nur der Kindle Paperwhite 2) und ist damit wohl das Gerät, das Pocketbook ohne Nennung weiterer Spezifikationen bereits für den Frühling angekündigt hat.

pocketbook ultra 2 2Im Vergleich zum Pocketbook Touch Lux 2, den das Ultra als Topmodell ablösen wird, hat sich die Optik deutlich geändert. Markant ist der vollständige Verzicht auf Tasten auf der Gehäusefront, womit sich Pocketbook optisch der Konkurrenz annährt. Die bislang unter dem Display platzierten Blättertasten wandern offenbar mittig auf die Rückseite – in der Produktbeschreibung betont Obreey, das erlaube besonders komfortables einhändiges Lesen.

Funktionsseitig hebt sich das Pocketbook Ultra mit einer Kamera von der Konkurrenz ab, es handelt sich laut Hersteller um den ersten eBook Reader mit einer solchen Funktion. Damit soll Text eingescannt und für späteres Lesen extrahiert werden können – eine OCR-Software ist also bereits an Bord.

Weitere Informationen zum Pocketbook Ultra stehen noch aus. Ein Pocketbook-Sprecher stellte uns für den heutigen Donnerstag weitere Informationen in Aussicht, die wir dann an dieser Stelle nachtragen werden. Ganz offensichtlich war die Bekanntmachung des Pocketbook Ultra zum jetzigen Zeitpunkt genauso wenig geplant wie die des Pocketbook Aqua vor ein paar Tagen.

OCR-Nutzwert ist zweifelhaft

Wie beim Aqua, das wasserdicht und staubgeschützt ist, betritt Pocketbook auch beim Ultra funktionsseitiges Neuland. Wie nutzwertig die Texterkennung ist, hängt entscheidend von ihrer Qualität ab: Wenn Text häufig unzuverlässig oder gar nicht konvertiert werden kann, ist die OCR-Funktion nicht mehr als ein Gimmick, das wohl teuer zu bezahlen sein wird. Bei einer guten Erkennungsrate kann die App durchaus einen Mehrwert versprechen, Zweifel bleiben aber zumindest aktuell noch. So wird die Kamera kaum die Qualität der Cams in aktuellen Smartphones haben, die ja nicht ohne Grund ein Vielfaches von dedizierten Lesegeräten kosten. Wer ein solches Gerät in der Tasche hat, wird damit und mit OCR-Software (für iOS sei TextGrabber empfohlen) wohl deutlich bessere Ergebnisse erzielen, auch dürften Anpassung und Konvertierung auf den reaktionsschnellen Smartphones flinker von der Hand gehen als auf einem E-Ink-Device.

Auf einem eBook Reader kann der Text dann zwar besser gelesen werden. Aber zum einen wird es sich meist nur um kurze eingescannte Textausschnitte handeln, wo die Lesekomponente in den Hintergrund tritt. Zum anderen lassen sich Scans zunehmend problemlos von einem Mobilgerät aufs andere übertragen (gerade bei Pocketbook mit seiner Dropbox-Anbindung).

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Kommentare


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