Samsung E61 & E101 aufgetaucht

05.02.2010 Johannes Haupt (Fachredakteur) Keine Kommentare

Zeigte Samsung Anfang Januar auf der CES mit dem schicken Slider-Reader Samsung E6 nur ein Drittel seines eReader-Lineups (Foto), legten die Koreaner nun in Amsterdam alle Karten auf den Tisch. Auf der Fachmesse Integrated Systems Europe wurden diese Woche erstmals Samsung E61 und Samsung E101 vorgestellt – die Kollegen von PCProfessionale waren vor Ort.

Der Samsung E61 entspricht technisch weitgehend dem Schwestermodell E6, optisch (und ästhetisch) trennen die beiden Sechs-Zoller aber Welten. Statt Slider+(Wacom-)Touchscreen hat der Samsung E61 eine vollwertige QWERTY-Tastatur a là Kindle 2 an Bord. Die ungewöhnlichen transparenten Tasten sind dabei Geschmackssache; Crunchgear (Techcrunch) urteilt "hässlich." Bemerkenswert außerdem ist der sehr leicht zugängliche und austauschbare Akku – eine simple Wechselmöglichkeit bietet sonst nur das Ectaco jetBook Lite, was dort aufgrund der Energieversorgung aus AA-Batterien aber auch dringend geboten ist.

Nach wie vor dünn ist die Informationslage zum Samsung E101 – leider, denn der Formfaktor 9,7″ Bildschirmdiagonale ist immer noch vergleichsweise exotisch. Samsung betritt in dieser Modellklasse auf jeden Fall Neuland, indem sie im E101 einen Wacom-Touchscreen verbauen. Die Navigation in großformatigen Dokumenten über einen berührungsbefindlichen Bildschirm ergibt sicherlich Sinn; die Beschränkung auf die Eingabe via Stylus macht aber etwa das Zeitungslesen weniger komfortabel. Dass es auch anders geht, zeigt Plastic Logic bei seinem mit dem Finger bedienbaren Que proReader Bildschirm.

Die drei Samsung-Reader werden wohl nicht alle gleichzeitig und überall verfügbar sein. PCProfessionale bekam immerhin die Information, der Samsung E6 sei in Italien ab Mitte April für 340 Euro zu haben. Das dürfte dann auch das ungefähre Rollout-Datum und -Pricing für Deutschland sein. Für einen "WLAN only" Reader (allerdings via Bluetooth mit Option auf 3G-Konnektivität) wird der Slider damit vergleichsweise teuer – das ähnlich ausgestattete Pocketbook 302 etwa wird wohl diesseits der 300-Euro-Marke liegen.